Hintergrund Sportabzeichen

06.09.2019 UPDATE: 06.09.2019 06:00 Uhr 40 Sekunden

Beim 100 Meter-Sprint: Redakteur Falk-Stéphane Dezort und Volontär Friedemann Orths. Foto: Anjoulih Pawelka

Mehr als 793.000 Menschen in Deutschland, vorwiegend Kinder und Jugendliche, haben es 2018 abgelegt: das deutsche Sportabzeichen. Nach einem Allzeithoch 2008 und 2009 mit jeweils rund einer Million Absolventen waren die Sportler, die das Abzeichen ablegen, in den letzten Jahren immer mehr zurückgegangen. Nach über zehn Jahren mit jährlich weniger Teilnehmern, gab es zwischen 2017 und 2018 ein leichtes Plus von 1,88 Prozent.

48 Mal hat es Hubert Mickel, Leichtathletik-Abteilungsleiter beim TV Sinsheim, bereits abgelegt. Und er findet: "Es ist mittlerweile einfacher." Denn die Anforderungen seien geringer geworden, wer antritt, habe mehr Disziplinen zur Auswahl. Entsprechend sei aber auch das Niveau der Hobbysportler gesunken. Das liege auch am schlechten Sportunterricht, kritisiert Mickel. Doch er freut sich über jeden, der das Sportabzeichen ablegen möchte. Das geht bis ins hohe Alter: Eine Sinsheimerin ist Jahrgang 1935 und hat bereits 46 Abzeichen erworben. Und auch bei den Männern gebe es erfolgreiche Teilnehmer über 80.

Wer das Sportabzeichen ablegen will, muss in vier Disziplingruppen antreten: Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. In jeder Gruppe kann zwischen mehreren Disziplinen gewählt werden. Die nächste Möglichkeit gibt es am Montag, 23. September, im Helmut-Gmelin-Stadion. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (rnz)