Hintergrund Schwrzach

21.01.2021 UPDATE: 21.01.2021 19:10 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden

13 indiskrete Fragen

1 Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Tag als Bürgermeister?

Ja natürlich, diesen besonderen Tag vergisst man nicht. Es war zwar der gewohnte Gang aufs Rathaus, mit den gleichen Kolleginnen und Kollegen, nur jetzt in einen anderen Raum und in neuer Funktion. Neben dem freundlichen Empfang habe ich mich besonders auch darüber gefreut, dass die Bürgermeister-Stellvertreter aller drei Gruppierungen des Gemeinderats mich ebenso herzlich in der Amtsstube willkommen hießen wie die Belegschaft.

2 Welchen Job außer Bürgermeister könnten Sie sich noch vorstellen?

Grundsätzlich gäbe es da etliche, denn wenn ich von etwas überzeugt bin, würde ich es mit Freude und Überzeugung machen. Aber tatsächlich wollte ich mein Hobby Trompete spielen zum Beruf machen. Als geerdeter und bodenständiger Mensch habe ich "Vernunft" und "Leidenschaft" abgewogen und meine Karriere als Profi-Musiker wieder ins zweite Glied gestellt und "Verwaltung" studiert. Ich leide daher in der aktuellen Coronakrise auch mit vielen Freunden, Ex-Kollegen und Künstlern mit und hoffe, dass die Szene bald wieder anlaufen kann.

3 Wenn Sie Ihre Gemeinde mit drei Schlagworten beschreiben müssten, welche wären das?

Heimat und Zukunft – attraktiv, für alle Generationen.

4 Und sich selbst mit drei Eigenschaften …

Menschlich, verlässlich, offen.

5 Bleiben wir bei drei: Ihre drei Lieblingssongs?

Das ist stimmungsabhängig und unabhängig von Genres, aber ich muss mich ja festlegen, also: "You Shook Me All Night Long" von AC/DC; "Land in Sicht” von Rio Reiser & Ton, Steine, Scherben und "La Grange" von ZZ Top.

6 Worüber können Sie lachen?

Über alles, was spontan meinen Lachreiz auslöst – auch über mich.

7 Und was finden Sie zum Weinen/was macht Sie traurig?

Neben persönlichen Schicksalen das Elend auf unserer Welt und mit welcher Selbstverständlichkeit wir das hinnehmen.

8 Wovor haben Sie Angst?

Angst ist mir fremd, zumal auch kein guter Ratgeber. Aber Sorge bereiten mir die zunehmende Verrohung in der Gesellschaft, der Verfall von Werten, die Zunahme von Neid und Egoismus. Der Respekt gegenüber den Mitmenschen, der uns allen eigentlich gut tut, fehlt an vielen Stellen. Die vorherrschende Unzufriedenheit, in den meisten Fällen auch noch unbegründet, birgt meines Erachtens große Gefahren für unser gesellschaftliches Miteinander.

9 Ihre größte Leidenschaft?

Trompete spielen, hoffentlich bald wieder frei und ungezwungen mit unserer SF-Band.

10 Und Ihre größte Schwäche?

Meine Lebenslust, das Genießen – und mir fehlt halt das "Früh-Nach-Hause-Ge(h)n".

11 Mit welcher Person der Zeitgeschichte würden Sie gern mal einen Kaffee/ein Bier trinken?

So viel Kaffee/Bier kann ich gar nicht trinken ... Also dann zuerst mit Angela Merkel.

12 Was bedeutet für Sie Glück?

Neben Gesundheit und Familie für mich das Privileg, in Frieden in Deutschland leben zu dürfen und mit mir und der Welt täglich im Reinen sein zu können.

13 Gibt es so was wie ein Lebensmotto für Sie?

Ich wähle mir situationsbedingt mein Motto. Alte Weisheiten wie "In der Ruhe liegt die Kraft", "Alles zu seiner Zeit", "Mut zur Lücke" haben auch in der heutigen Zeit nichts an Aktualität verloren. Als Obermotto vielleicht: "Mit Geduld un Spugge fängt ma Mugge".

(rnz)