Hintergrund Schulbeginn Heidelberg

01.09.2020 UPDATE: 02.09.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 5 Sekunden

Mehr Busse für den Schulbeginn?

Dicht gedrängte Menschen über einen längeren Zeitraum hinweg – das ist für das Coronavirus die ideale Situation, sich auszubreiten. Deshalb werden in der Diskussion mit Blick auf den Schulstart derzeit vor allem auch öffentliche Verkehrsmittel in den Blick genommen, in denen sich zu Stoßzeiten am Morgen oder am Mittag die Schülerinnen und Schüler drängen.

René Weintz, ein Sprecher der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV), erklärt auf RNZ-Anfrage: "Gespräche und Abstimmungen zu diesem Thema laufen." Und Weintz verspricht: "Wir haben es auf dem Schirm." Konkrete Entscheidungen allerdings, ob mehr Busse auf bestimmten Strecken oder auch verlängerte Straßenbahnen zum Schulstart eingesetzt werden, wurden allerdings noch nicht getroffen. "Die Situation ist schwer einzuschätzen", sagt Weintz. Zumal sie für alle Beteiligten auch ganz neu sei. Und da zum Schulbeginn ja auch noch etwas Zeit sei, fänden finale Gespräche zum Thema erst in der kommenden Woche statt. Theoretisch sei es jedenfalls denkbar, mehr Fahrzeuge einzusetzen, sagt Weintz, man müsse dazu dann aber eventuell auf Subunternehmen zurückgreifen.

Ein Stadtsprecher dämpft auf RNZ-Anfrage unterdessen die Hoffnungen auf bedeutend mehr Busse. "Wir haben keine riesige Reserveflotte in der Hinterhand", heißt es aus dem Rathaus. Punktuell könne man sicher an ein paar Stellschrauben drehen, aber von einer großen Menge neuer Busse auf allen wichtigen Pendelstrecken dürfe man nicht ausgehen. Deshalb will die Stadt auch an Arbeitgeber appellieren, möglichst flexibel mit Arbeitszeiten umzugehen und gegebenenfalls Schichtbeginne zu entzerren. Wenn es Arbeitnehmern nachgesehen werde, dass sie mal einen Bus später nähmen, könnte in den Bussen mehr Platz für Schülerinnen und Schüler geschaffen werden. Ansonsten sei es weiter wichtig, sich im Öffentlichen Nahverkehr unbedingt an die Maskenpflicht zu halten. (ani)