HINTERGRUND: Rathausrunde Obrigheim

03.01.2021 UPDATE: 03.01.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 15 Sekunden

Die indiskreten 13

1 Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Tag als Bürgermeister?

Der Amtsantritt war am 2. Januar 2015. Ich wurde von den neuen Kolleg(inn)en herzlich willkommen geheißen, es wurde ein Bild beim Aufschließen der Rathaustüre gemacht. Allerdings war ich schon einige Tage vor Weihnachten zur internen Amtsübergabe im Rathaus. Zudem war damals zwischen Weihnachten und Neujahr ein großer Schneebruch an der Verbindungsstraße zwischen Mörtelstein und Guttenbach mit Vollsperrung. Gemeinsam mit dem Ortsbaumeister war ich zwischen den Jahren mehrfach vor Ort, um Maßnahmen einzuleiten.

2 Welchen Job außer Bürgermeister könnten Sie sich noch vorstellen?

Nachdem ich im Jahr 1996 die Verwaltungslaufbahn eingeschlagen hatte, habe ich mich sehr bald mit dem Beruf als Bürgermeister beschäftigt. Ich habe in der Vergangenheit in verschiedenen Verwaltungsebenen gearbeitet und gemerkt, dass Bürgermeister für mich ein Traumberuf ist. Das ist nach wie vor so und es gibt keinen Beruf, den ich lieber machen würde.

3 Wenn Sie Ihre Gemeinde mit drei Schlagworten beschreiben müssten, welche wären das?

Familienfreundlich – wirtschaftsstark – liebenswert!

4 Und sich selbst mit drei Eigenschaften …

Augenmaß für das Machbare – Bürgernähe und Verständnis für alle Altersschichten – ausgleichend.

5 Bleiben wir bei drei: Ihre drei Lieblingssongs?

Ich mag seit meiner Jugend viele Lieder aus dem Bereich Rock und Hardrock, allerdings eher querbeet. Daneben bin ich immer wieder begeistert darüber, dass so viele ehrenamtlich tätige Menschen sich im Verein musikalisch und gesanglich engagieren. Die hohe Qualität zeigt sich immer wieder bei den vielen Veranstaltungen der Vereine in unserer Gemeinde, die hoffentlich bald wieder stattfinden können.

6 Worüber können Sie lachen?

Am liebsten über Komiker wie Otto Waalkes, Dieter Hallervorden, Heinz Erhardt und Loriot.

7 Und was finden Sie zum Weinen/was macht Sie traurig?

Traurig macht es mich, zu sehen, wenn Menschen, die im Kleinen wie im Großen politische oder wirtschaftliche Macht verliehen bekommen haben, diese Macht für ihre eigenen Zwecke missbrauchen.

8 Wovor haben Sie Angst?

Ich habe Angst davor, dass ein kleiner Virus innerhalb einiger Monate in unserem täglichen Leben, in unserem Umgang miteinander und in unserem demokratischen Gefüge irreparable Schäden hinterlässt. Es wird unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein, jetzt schon und vor allem auch danach, dies zu erkennen – und die richtige kulturelle und gesellschaftliche Balance wiederzufinden.

9 Ihre größte Leidenschaft?

Wenn ich zwischen Beruf, Familie, ehrenamtlichem Engagement und den vielen Alltäglichkeiten des Lebens noch etwas Zeit finde, lese ich zur Entspannung gerne hin und wieder in meiner Comicsammlung oder schaue auch mal den einen oder anderen Film.

10 Und Ihre größte Schwäche?

Ich bin vielleicht manchmal zu gutmütig und glaube immer an das Gute im Menschen. Das führt leider dazu, dass sich daraus auch die eine oder andere Enttäuschung ergibt.

11 Mit welcher Person der Zeitgeschichte würden Sie gern mal einen Kaffee/ein Bier trinken?

Mir fallen da verschiedene Personen ein. Allerdings je mehr ich darüber nachdenke, desto eher würde ich mich dafür entscheiden, mit meiner Frau und meinen Kindern gut Essen zu gehen.

12 Was bedeutet für Sie Glück?

Gesundheit und Zufriedenheit für meine Familie und mich und möglichst für alle Menschen, die mir täglich begegnen. Zudem betrachte ich es als Glück, wenn wir hier in Europa in der Zukunft auch weiter in Frieden leben können und der Rest der Welt ein wenig friedlicher wird.

13 Gibt es so was wie ein Lebensmotto für Sie?

Nein, ein Lebensmotto habe ich nicht. Aber ich freue mich auf jeden Tag, an dem ich die Gemeinde ein kleines Stück weiterbringe und daneben noch Zeit für meine Familie und mich selbst habe.