Hintergrund Materiallager Hardheim

> Das Materiallager auf dem Wurmberg war die älteste militärische Einrichtung Hardheims. 1961 wurde mit den Planungen für den Bau eines Großgerätelagers im ehemaligen Hohmann-Steinbruch begonnen. Inbetriebnahme war am 23. April 1963. Im Laufe der Jahre wurde das Depot Zug um Zug ausgebaut: Auf dem 22 Hektar großen Areal verfügt die Bundeswehr über Lagerflächen von mehr als 30 000 Quadratmetern.

18.12.2018 UPDATE: 18.12.2018 16:45 Uhr 1 Minute, 12 Sekunden

> Das Materiallager auf dem Wurmberg war die älteste militärische Einrichtung Hardheims. 1961 wurde mit den Planungen für den Bau eines Großgerätelagers im ehemaligen Hohmann-Steinbruch begonnen. Inbetriebnahme war am 23. April 1963. Im Laufe der Jahre wurde das Depot Zug um Zug ausgebaut: Auf dem 22 Hektar großen Areal verfügt die Bundeswehr über Lagerflächen von mehr als 30.000 Quadratmetern.

> Einen Arbeitsschwerpunkt bildete lange Zeit die "Baugruppe Rad", die Reifen und Felgen zusammenbaut. Ihr letzter Auftrag endete am 30. November. Etwa 15.000 bis 20.000 Räder wurden in Hardheim einst pro Jahr vormontiert, eingelagert und ausgeliefert. Zudem wurden in Hardheim Drohnen sowie Kleinteile gelagert - zuletzt waren es 50.000 verschiedene Artikel.

> Zu Hochzeiten arbeiteten im Gerätedepot und späteren Gerätehauptdepot 15 Soldaten und rund 125 zivile Mitarbeiter. Nach der Jahrtausendwende verlor die Einrichtung aber an Bedeutung, das Gerätehauptdepot wurde zum Materiallager ohne eigenen Stab herabgestuft.

> Im Oktober 2011 verkündete der damalige Verteidigungsminister Thomas de Maizière die Schließung des Materiallagers bis Ende 2019. Im Jahr 2017 wurde die Schließung aber bis auf Weiteres ausgesetzt: Derzeit überprüft die Bundeswehr, welche Materiallagereinrichtungen sie künftig braucht. Eine Entscheidung soll bis Ende 2019 verkündet werden.

> Nach der Auflösung des Materiallagers wird das Logistikbataillon 461 Walldürn mindestens bis Mitte 2019 vier der 17 Hallen nutzen. Hauptmann Andreas Hofmann bleibt bis zu seiner Pensionierung am 30. September 2019 vor Ort. Für die zuletzt 20 Beschäftigten wurden größtenteils wohnortnahe Verwendungen - etwa in den Kasernen in Hardheim und Walldürn - gefunden.

Zahlreiche Gäste waren der Einladung zur Feierstunde gefolgt und drückten somit ihre Verbundenheit zum Materiallager aus wie die Altbürgermeister Ernst Hornberger und Heribert Fouquet, MdB Alois Gerig, Landrat Dr. Achim Brötel, der Leiter des Bundeswehrdepots Süd Pfungstadt, Oberstleutnant Peter Bartsch, und sein Vorgänger, Oberstleutnant a. D. Gabler, der früheren Kommandant Fritz-Peter Schwarz sowie die Standortältesten der Kasernen in Walldürn, Oberstleutnant Christoph Werle, und Hardheim, Major Carolin B., Kreisrat Eric Bachmann, Gemeinderäte sowie Ortsvorsteher. rüb