Hintergrund - Leimener Georgi-Platz - Ein teures Projekt

17.10.2019 UPDATE: 20.10.2019 06:00 Uhr 1 Minute

Der undichte Garagendeckel kostet zwei Millionen Euro

Flugs abgehakt und auch nicht diskutiert wurde das eigentliche Großprojekt, das ab Herbst 2020 den Georgi-Marktplatz im Herzen von Leimen zur Großbaustelle macht. Um die unter dem Platz liegenden zwei Etagen der Tiefgarage von oben her wasserdicht zu machen, muss der gesamte Platz abgeräumt werden. Und das kostet: Nach gegenwärtiger Schätzung verschlingt die Maßnahme 1,943 Millionen Euro.

Deutlich teurer als die eigentliche Abdichtung, für die knapp 240.000 Euro kalkuliert werden, kommt das Drumherum. So muss der vorhandene Georgi-Brunnen abgebaut, zwischengelagert und beim Einbau an die aktuellen Technikvorgaben angepasst werden; die vorhandenen sandsteinroten Kunststeine des Brunnens sollen nach Möglichkeit wiederverwendet werden. Allein das kostet gut eine Viertelmillion. Mehr als doppelt so teuer kommt die Pflasterung, die dem Marktplatz ein neues, großzügigeres Ambiente bescheren soll (siehe weitere Artikel).

Apropos Ambiente: Ein Licht- und Elektroplaner soll dafür sorgen, dass der Georgi-Marktplatz der Zukunft an Aufenthaltsqualität genauso gewinnt wie an gefühlter Sicherheit. Die Kosten dieser neuen Illumination sind in der bisherigen Kalkulation nicht enthalten.

Dass die Gestaltung des Georgi-Marktplatzes eine durchaus schwierige Aufgabe wird, war allen im Gemeinderat bewusst: Nur knapp 60 Zentimeter unter dem Platz liegt die - freizulegende - Decke der Tiefgarage. Das ist nicht viel Raum, um die für den Platz nötige Entwässerung und Wasserversorgung und andere Leitungen unterzubringen.

Für die 13 Bäume, die den Georgi-Marktplatz der Zukunft beschatten sollen, bieten diese 60 Zentimeter auch nur wenig Wurzelraum. Die Bäume vom Typ Burgenahorn, der als innenstadttauglich gilt, sollen deshalb in Hochbeeten gepflanzt werden, die über eine permanente Bewässerung verfügen und auch als Sitzgelegenheit dienen sollen. (fre)