HINTERGRUND Lebenslauf Dietmar Hopp

19.04.2020 UPDATE: 23.04.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden

Lebenslauf Dietmar Hopp

1940: Am 26. April kommt Dietmar Hopp in Heidelberg zur Welt.

1959: Abitur am Wilhelmi-Gymnasium Sinsheim.

1959/1960: Freiwilliges Jahr bei der Bundeswehr.

1960–1965: Studium der Nachrichtentechnik (Schwerpunkt Informatik) an der Technischen Universität Karlsruhe. Abschluss Diplom-Ingenieur.

1966: Beginn der beruflichen Laufbahn im Software-Labor von IBM in Schönaich und als Systemberater bei IBM in Mannheim.

1967: Heirat mit Anneliese Zeuner, die er zuvor beim "Tanztee" im Sinsheimer Haus der Jugend kennengelernt hat.

1972: Kündigung des Angestelltenverhältnisses bei IBM. Gemeinsam mit Hasso Plattner, Claus Wellenreuther, Klaus Tschira und Hans-Werner Hector gründet Hopp die Startup-Firma, "Systemanalyse und Programmentwicklung" in Weinheim, die heutige SAP mit Sitz in Walldorf.

1972: Geburt des Sohnes Oliver Hopp.

1977: Der Firmensitz von SAP wird von Weinheim nach Walldorf verlegt.

1980: Geburt des Sohnes Daniel Hopp.

1980: SAP bezieht das erste eigene Gebäude im Walldorfer Gewerbegebiet.

1982: Zum zehnjährigen Jubiläum erreicht das Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern einen Umsatz von 24 Millionen D-Mark. Mehr als 250 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeiten mit der SAP-Software.

1988: Das Software-Unternehmen wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und wagt den Gang an die Börse. Hopp wird zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Das Unternehmen gründet Landesgesellschaften in Dänemark, Schweden, Italien und den USA – und gewinnt den 1000. Kunden.

1989: Hopp steigt als Mäzen und Förderer bei seinem Heimatverein TSG Hoffenheim ein, für den er als Jugendlicher und Student selbst gespielt hat.

1995: Gründung der Dietmar Hopp Stiftung als gemeinnützige GmbH. Das Vermögen besteht überwiegend aus SAP-Aktien, die Hopp aus seinem privaten Besitz einbringt.

Im selben Jahr wird die SAP-Aktie in den Deutschen Aktienindex aufgenommen.

1997: Eröffnung des Golf Club St. Leon-Rot. Hopp ist seitdem dessen Präsident. Im selben Jahr feiert SAP 25. Geburtstag –mit fast 13.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 6,02 Milliarden D-Mark.

1998: Hopp zieht sich aus dem SAP-Vorstand zurück und wird Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 2003).

1998: Er übernimmt die Adler Mannheim Eishockey GmbH.

1999: Eröffnung des Dietmar-Hopp-Stadions in Hoffenheim.

2003: Mit dem Rückzug Hasso Plattners aus dem SAP-Vorstand geht bei dem Konzern eine Ära zu Ende: Der letzte Mitgründer verlässt die Geschäftsführung. Er folgt Dietmar Hopp als Aufsichtsrats-Vorsitzender.

2005: Hopp zieht sich endgültig aus dem SAP-Aufsichtsrat zurück.

2005: Eröffnung der Mannheimer SAP Arena.

2008: Bundesliga-Aufstieg der TSG Hoffenheim.

2009: Eröffnung der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena (heute PreZero-Arena).

2015: Seit 1. Juli 2015 ist Hopp Mehrheitsgesellschafter der Hoffenheimer Spielbetriebs GmbH.

2020: SAP ist heute der größte Softwarekonzern Europas und, gemessen an der Marktkapitalisierung, das wertvollste Unternehmen im DAX. Rund 440.000 Kunden in 180 Ländern nutzen SAP, der Konzern hat mehr als 100.000 Mitarbeiter und erreichte 2019 einen Umsatz von 27,55 Milliarden Euro.

Privates: Dietmar Hopp lebt gemeinsam mit seiner Frau Anneliese, die er 1967 auf dem Heidelberger Schloss heiratete, in Walldorf. Sohn Oliver Hopp leitet unter anderem das Golfresort in Terre Blanche/Südfrankreich und hat 2013 die Hopp-Foundation gegründet, Daniel Hopp ist Geschäftsführer der Mannheimer SAP Arena. Dietmar Hopp erfreut sich an zwei Enkeln.

Hopp hält noch mehr als fünf Prozent an SAP. Sein Privatvermögen wird laut US-Wirtschaftsmagazin Forbes auf rund 13,5 Milliarden Euro (Stand März/April 2020) geschätzt. jog/kla