Hintergrund - Langer Anger in der Bahnstadt bleibt gesperrt

22.12.2019 UPDATE: 22.12.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 7 Sekunden

Langer Anger in der Bahnstadt bleibt gesperrt

Selten hat eine Maßnahme des Sicherheitsaudits für so viel Aufregung gesorgt wie die Sperrung des Langen Angers auf Höhe des Gadamerplatzes in der Bahnstadt. Seit Ende der Sommerferien sind dort Warnbaken aufgestellt, damit die Kinder sicher zur Grundschule gelangen können. Doch da die Ausweichroute über die Grüne Meile noch nicht fertiggestellt ist, müssen die Autofahrer jetzt einen großen Umweg in Kauf nehmen. Dementsprechend erbost äußerten sich Leserbriefschreiber zu der Sperrung. Mit einer Online-Petition sammelt die CDU Bahnstadt Unterschriften, damit die lange Straße, die durch den gesamten Stadtteil führt, wieder geöffnet wird. 564 haben bereits unterschrieben.

"Die Aufregung hat sich noch nicht gelegt", sagt Nico Rathmann vom Amt für Verkehrsmanagement. Erzürnte Mütter, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule gebracht haben, hätten sogar schon die Warnbaken auf den Gehweg geschoben und dort dann einfach stehen lassen. Damit hätten sie auch andere gefährdet.

Zwar hat die CDU-Gemeinderatsfraktion in der letzten Sitzung vor der Winterpause einen Antrag gestellt, die Straße wieder für den Verkehr zu öffnen, und dieser wurde nun in die Ausschüsse verwiesen. Doch wenn es nach Rathmanns Kollege Thomas Raab geht, bleibt die Sperrung bestehen. "Unsere Priorität liegt eindeutig auf der Sicherheit des Fußwegs." Langfristig sollen die Warnbaken durch Poller ersetzt werden. Doch die Ausführungsgenehmigung sei noch nicht erteilt, die Finanzmittel noch nicht freigegeben worden. Trotzdem gebe es jetzt schon mindestens genauso viele positive Reaktionen aus der Bahnstadt für die provisorische Sperrung. Dass das Straßennetz an dieser Stelle unterbrochen werden muss, sei schon seit der Planung des Stadtteils klar gewesen. Schließlich gehe es darum, ungeliebten Durchgangsverkehr zu verhindern. Jetzt sei das endlich umgesetzt. "Und wir haben dafür auch viele Dankesschreiben von Eltern erhalten", so eine Stadtsprecherin.