Hintergrund - Kommentar Paul Zipser

08.01.2019 UPDATE: 08.01.2019 06:00 Uhr 42 Sekunden

Ein Kommentar von Nikolas Beck

In der besten Basketballliga der Welt, der NBA, gibt es allerlei Regeln für Debütanten. Und es gibt ein paar ungeschriebene Gesetze für Talente. Umso erstaunlicher war es, dass Paul Zipser, den sich die Chicago Bulls 2016 erst in der zweiten Runde des Drafts, des Auswahlprozesses der Nachwuchskräfte, sicherten, gleich im ersten Jahr regelmäßig Einsatzzeit bekam.

Die Bulls hatten große Ambitionen, kamen am Ende immerhin in die Playoffs - und die allermeisten trauten dem jungen Deutschen eine lange Karriere in den USA zu. Zumal der Klub, den Michael Jordan in den 1990er Jahren zu sechs Titeln führte, vor Zipsers zweiter Saison den Neuaufbau einleitete. Eine Situation, die auf dem Papier gemacht zu sein schien für den Nationalspieler.

Stattdessen spielte Zipser in Jahr zwei fünf Minuten weniger pro Partie, traf schlechter, punktete weniger. Vor allem, weil sich seine Fußverletzung erst nach der Saison als Ermüdungsbruch herausstellte, war mit den Bulls das Tischtuch zerschnitten. Dennoch ist Zipser talentiert genug, um sich abermals in der NBA beweisen zu dürfen. Für den bald 25-Jährigen wird die zweite Chance aber auch die letzte sein.