Hintergrund IHK Rhein-Neckar

21.10.2019 UPDATE: 21.10.2019 06:00 Uhr 57 Sekunden

"Die Bezeichnung "hidden champions - also versteckte Gewinner - gefällt mir gar nicht. Ich hätte es lieber, wenn wir unsere Fähigkeiten offensiver nach außen kommunizieren würden", meint Landrat Achim Brötel am Rande der 21. Pressefahrt der IHK Rhein-Neckar. "Jung dynamisch, digital" lautet das Motto des Tages, auf dessen Programm der Besuch einiger im Neckar-Odenwald-Kreis ansässiger Firmen steht. "Wirtschaft zum Anfassen", will IHK Hauptgeschäftsführer Axel Nitschke bieten.

Der Neckar-Odenwald-Kreis gehört neben dem Rhein-Neckar-Kreis und den beiden Städten Heidelberg und Mannheim zum Zuständigkeitsbereich der IHK Rhein-Neckar. 47000 versicherungspflichtige Arbeitsplätze seien dort angesiedelt, in den letzten 10 Jahren seien 7000 Arbeitsplätze neu geschaffen worden. Die Arbeitslosenquote liegt mit 3,1 Prozent besser als der Landesdurchschnitt und es gab noch nie so wenige Empfänger von Hartz IV im Kreis wie heute. "Der Neckar-Odenwald-Kreis ist mehr Sein als Schein", meint Brötel. Immerhin liegt man rechnerisch fast in der Mitte Deutschlands und sogar der EU. "Es ist wichtig zu wissen, wer man selbst ist, und wo man zu Hause ist. Nicht so sehr, wo man sich gerade befindet", bricht Uwe Weiss von der Firma Weiss GmbH aus Buchen eine Lanze für die Heimat Neckar-Odenwald-Kreis.

Ein ganz wichtiger Standortfaktor für den Landkreis sei, so Brötel, die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach. Deren Ausstoß an Fachkräften deckt einen Grundbedarf der regionalen Unternehmen ab. Trotzdem drücken viele Unternehmen Personalsorgen. Positiv bewertet Marcus Siegel, Geschäftsführer der Goldschmitt GmbH, dass es noch Grundstücke für Wachstum gibt und dass die Gehaltsstruktur im NOK bezahlbar sei.