Hintergrund Glasfaserausbau

24.11.2021 UPDATE: 29.11.2021 18:20 Uhr 49 Sekunden

> Vom Prinzip her funktioniert der Glasfaser-Ausbau in jeder Gemeinde gleich: Am Ortseingang gibt es immer einen Übergabepunkt, der die Verbindung mit dem Backbone in Aglasterhausen bzw. Buchen schafft.

> Im sogenannten Multifunktionsgehäuse (MFG) werden die einzelnen Glasfaser-Stränge dann den jeweiligen Kunden in der Gemeinde zugeteilt.

> Vom MFG führen Hauptleitungen zu den einzelnen weißen Kabelverteiler-Kästen (KV), von wo aus die Stränge (jeder beinhaltet im Regelfall zwölf einzelne Glasfasern) in die Haushalte geführt werden. Über jeden KV können maximal 144 Haushalte angeschlossen werden.

> "Es darf nicht zu kalt sein, wenn die Glasfaser durch die Leerrohre eingeblasen wird", erklärt Anna-Maria Mack, Baukoordinatorin bei der BBV. "Denn Glasfaser ist sehr spröde."

> Deshalb müsse auch beim Spleißen im KV, also dem Verbinden der einzelnen Hausanschlüsse mit dem Hauptkabel, "sehr sorgfältig" gearbeitet werden.

> Beim Spleißen werden die Glasfasern in einem speziellen Gerät mithilfe extrem heißen Plasmas verbunden.

> "Wir kontrollieren auf einem Bildschirm unter starker Vergrößerung, dass die Fasern perfekt aufeinandertreffen. Mit dem bloßen Auge, den Händen würde das gar nicht funktionieren", sagt Anna-Maria Mack.

> Im Haus werden die Glasfasern in einen ONT (eine Art Buchse) geführt, von wo aus der Router (es empfiehlt sich ein Cat-6-Netzwerkkabel oder höher) angeschlossen werden kann.