Hintergrund E-Ladesäule Hirschhorn

11.03.2020 UPDATE: 13.03.2020 06:00 Uhr 50 Sekunden

In Hirschhorn ist laut Bürgermeister Oliver Berthold das intensive Bemühen um eine Ladesäule bisher aus zwei Gründen gescheitert: Es gibt keinen geeigneten Standort mit passender Infrastruktur, und es mangelt an finanzieller Unterstützung durch Bund und Land. "Förderungen mit einem Eigenanteil von 60 Prozent der Kosten sind wenig attraktiv für Kommunen, die knapp bei Kasse sind". Das Thema bleibe aber auf der Agenda.

Zu den Schwierigkeiten der Standortsuche schreibt Bertold: "Die Säulen müssen ja zentral liegen und gut erreichbar sein. Die Parkplätze hierfür müssen der Stadt gehören und es muss eine ausreichend dimensionierte Leitung in der Nähe sein. Je kleiner ein Ort ist, umso weniger Leitungen hat er, die genügend Energie für eine solche Schnellladesäule liefern." Eine Versorgung der Ladesäule über das Rathaus wie in Neckarsteinach habe sich wegen der Fußgängerwege um das Rathaus herum ausgeschlossen: "Die Kabel zwischen Hauswand und Fahrzeug hätten die Wege versperrt".

Auch Privateigentümer hätten in Hirschhorn kein Interesse gezeigt, eine Ladesäule für Kfz zu installieren.

Demgegenüber konnten in den letzten zwei Jahren zwei Ladesäulen für E-Bikes in Betrieb genommen werden. Eine befindet sich Berthold zufolge am Rathaus, die zweite am Windrad 5 am Greiner Eck. "Hier können Wanderer und E-Biker ihren Stromdurst stillen und Fahrräder, Navis oder Handys aufladen".