Hintergrund E-Ladesäule Eberbach

12.03.2020 UPDATE: 13.03.2020 06:00 Uhr 49 Sekunden

In Eberbach betreibt die Stadt seit Ende 2018 zwei Ladesäulen mit vier Ladepunkten am Bahnhofsplatz und in der Brückenstraße. Deren Beschaffung und Aufbau sowie die Verlegung der Stromanschlüsse durch die Stadtwerke ließ sie sich 30 000 Euro kosten, 7 000 Euro steuert der Bund für die Errichtung der Ladeinfrastruktur bei. Das "Stromtanken" ist in Eberbach bis dato noch kostenlos, die Stadt sieht darin auch eine Fördermaßnahme für die Innenstadt. Denn wer die Lade-Parkplätze bis zur Höchstparkdauer von zwei Stunden nutzt, hält sich währenddessen im Geschäftszentrum auf.

Jeder Ladevorgang schlägt mit 6,60 Euro zu Buche. Da die Säulen inzwischen aber deutlich häufiger genutzt werden, mache sich die Verwaltung inzwischen schon Gedanken über die Kosten, erklärt der zuständige Rathausmitarbeiter Marco Bräutigam. Wurden die Ladepunkte im ersten Halbjahr 2019 noch 360 Mal in Anspruch genommen, waren es im zweiten Halbjahr schon 1 019 Mal. Im Schnitt wurden täglich 3,8 Ladevorgänge je Zapfstelle registriert, wobei sich die Zahl von knapp 2 im ersten auf 5,6 im zweiten Halbjahr steigerte. Zum Verlustgeschäft, so Bräutigam, will man die Stromtankstellen nicht werden lassen. Deshalb seien im Moment auch keine weiteren Standorte geplant. Obwohl auch in der Tiefgarage am Leopolds- platz die Möglichkeit gegeben wäre, stelle sich für die Stadt die Frage, inwieweit die Ladeinfrastruktur Sache der Kommune oder privater Anbieter ist.