Hintergrund - Der Kapitän versprach Millionen

Das Märchen von den Millionen ist eine gängige Masche von Betrügern. "Das ist wie bei den Gewinnversprechen", meint Polizeisprecher Dieter Klumpp. Erst werde potenziellen Opfern der Mund wässrig gemacht - Klumpp: "Bei solchen Summen schaltet bei vielen der Verstand aus" - und dann heißt es, dass sie in Vorleistung, etwa für eine Überweisung, treten müssten.

11.01.2019 UPDATE: 11.01.2019 20:32 Uhr 28 Sekunden

Regina Skoppek wollte eigentlich über das Internet einen neuen Mieter für ihr Haus finden. Ein vermeintlicher Interessent hatte es aber wohl auf etwas ganz anderes abgesehen. Foto: Alex

Im Internet muss man auch nicht lange nach "Kapitän Penrod Dietrich" suchen. Dabei zeigt sich: Er und seine "Kollegen" haben das verlockende Angebot schon des Öfteren gemacht - kurioserweise stets Anbietern der Internetplattform "Immobilienscout24". Der Name und die Geschichte variieren stets, doch der Kern der Masche ist ähnlich: Captain Calvin Brenton, Sergeant James C. Wallace und Co. sind im Irak, Afghanistan oder Syrien zu Millionen gekommen und wollen das Geld nun nach Deutschland schaffen.

Manche Neugierige sind auf die Mails eingegangen und berichten: Für Transport, Lieferung oder Zoll wurden am Ende stets Gebühren in Höhe von mehreren Tausend Euro fällig. "Mir wurden sogar Frachtpapiere und diplomatische Zertifikate zugesandt, welche richtig echt aussahen", berichtet Bernd T. in einem Internetforum. Nur die angeblichen Millionen hat noch keiner gesehen... (aham).