HINTERGRUND Brennstoffzug Coradia

02.03.2021 UPDATE: 02.03.2021 20:32 Uhr 42 Sekunden

> Der "Coradia iLint" des Herstellers Alstom Transport Deutschland basiert auf einem Triebwagen aus der "Lint"-Familie, die insgesamt vier Dieselfahrzeuge seit dem Baujahr 1999 umfasst. Das Acronym "Lint" steht für "leichter innovativer Nahverkehrstriebwagen".

Der "iLint" (das "i" steht für "intelligent") auf Basis des 2011 erstmals gebauten "Coradia Lint 54" wurde von Alstom-Kompetenzzentren in Salzgitter und im französischen Tarbes entwickelt – in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Der Wasserstoff-Zug wurde als Weltneuheit bei der Messe für Verkehrstechnik "InnoTrans" in Berlin im Jahr 2016 vorgestellt. Der "iLint" hat 160 Sitz- und rund 150 Stehplätze, eine Reichweite von etwa 1000 Kilometern und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 140 km/h. Der Triebwagen ist 4,34 Meter hoch, 2,75 Meter breit und hat eine Länge von 54,3 Metern.

Die Brennstoffzellen haben eine Leistung von zwei Mal 200 kW. Wasserstoffspeicher sind zwei 90 Kilogramm fassende Tanks auf dem Dach. Der Wasserstoff wird mit Sauerstoff aus der Umgebung von den Brennstoffzellen in elektrische Energie umgewandelt, welche die Elektromotoren antreibt. Emissionen sind lediglich Wasserdampf und Kondenswasser. Energiespeicher sind Lithium-Ionenbatterien mit 110 kWh Kapazität, die unter dem Fahrgastraum verbaut sind. Diese können auch Bremsenergie speichern. Im Juli 2018 wurde der "iLint" für den Fahrgasteinsatz in Deutschland zugelassen. cab