Hintergrund

Waldhof-Anhänger dürfen noch nicht zurück auf ihre "OST"

24.02.2019 UPDATE: 24.02.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden

Heimat der Fans bleibt gesperrt

Der SV Waldhof Mannheim und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) stehen sich weiterhin im Streit gegenüber. Am vergangenen Mittwoch wurde noch vor dem Landgericht in Frankfurt wegen des Drei-Punkte-Abzugs verhandelt. Einen Tag vor dem Restrückrunden-Auftakt gegen den FSV Frankfurt (4:1) untersagte der Verband die Wiederöffnung der OST-Tribüne im Carl-Benz-Stadion als Fanbereich, obwohl der Klub die notwendigen Vorkehrungen getroffen hat.

Es gab viel zu tun in den vergangenen Wochen, aber es gab ja dieses große Ziel vor Augen. Zum Start der zweiten Saisonhälfte sollten die Arbeiten abgeschlossen sein, damit die Fans des SV Waldhof beim Heimspiel gegen die Frankfurter "ihre" Otto-Siffling-Tribüne (OST) wieder beziehen können. Es musste ein neues Fangnetz installiert, ein separater Zugang zur Tribüne geschaffen und gleichzeitig ein Übergang gebaut werden, damit die Zuschauer auf den Geraden ihre Plätze erreichen konnten. "Wir haben ein Konzept erstellt und dies anschließend in Absprache mit der Stadt und der Polizei umgesetzt", sagt Markus Kompp.

Der Geschäftsführer des Regionalligisten ist davon ausgegangen, dass der DFB die Sperrung der Tribüne aufheben würde, wenn der Verein die notwendigen Umbauten vorgenommen hat. Nach dem Abbruch des Aufstiegsspiels gegen den KFC Uerdingen im vergangenen Mai war die OST als Stehplatz- und Fanbereich gesperrt worden. Eine Öffnung sollte erfolgen, wenn die Stadt und die örtliche Polizei ihr Okay für das erneuerte Sicherheitskonzept geben. Das kündigte der Verband während der Berufungsverhandlung vor dem DFB-Bundesgericht im September des vergangenen Jahres an. Der vorsitzende Richter Achim Späth hatte sich entsprechend geäußert. Doch daraus wurde nichts, der Verband ließ verlauten, dass die Prüfung der Sachlage "unbestimmte Zeit" andauern könne. "Wir haben alles getan, was in unseren Möglichkeiten war", sagte Kompp.

Gegen den FSV Frankfurt besetzten die Ultras den äußeren Teil der Gegengerade und feuerten ihre Mannschaft von dort aus lautstark an. Die örtliche Nähe zum Bereich der Gästefans kann aber für Schwierigkeiten sorgen, besonders in Duellen gegen Teams, die ebenfalls ein großes Zuschauerpotenzial haben. Beim Heimauftritt gegen den Erzrivalen Kickers Offenbach im Oktober wurde die OST mit Genehmigung des DFB für Fans geöffnet, um mehr Sicherheit im Stadion gewährleisten zu können. Auf eine ähnliche Entscheidung hoffen die Waldhof-Verantwortlichen auch mit Blick auf die Partie gegen den 1. FC Saarbrücken am 9. März. "Die Sicherheit im Stadion steht für den SV Waldhof an erster Stelle", hieß es in einer Mitteilung des SVW. (miwi)