Hintergrund 17-Punkte-Werfer Jaleen Smith

17.04.2018 UPDATE: 17.04.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden

Hintergrund 17-Punkte-Werfer Jaleen Smith

Jaleen Smith spielte am Montagabend in Trier eine außerordentliche starke Partie, aber das stimmte den US-Amerikaner nicht zufrieden. Der Frust ob der knappen 88:89-Niederlage seiner MLP Academics Heidelberg bei den Gladiators Trier überwog. Die Chance, vorzeitig das Halbfinale zu erreichen, hatten die Academics leichtfertig hergeschenkt und der 23-Jährige war nicht in der Lage, das zu verhindern. Dabei hatte der US-Amerikaner selbst bei den Trierer Fans Eindruck hinterlassen.

Im bisher wichtigsten Spiel der laufenden Saison hatte Smith seine bisher beste Leistung im Trikot der Heidelberger gezeigt und damit den Aufwärtstrend verdeutlicht, den er in den zurückliegenden Wochen hinter sich gebracht hat. Der Import-Spieler hatte Zeit benötigt, um bei seiner ersten Station im Ausland mit den veränderten Anforderungen zurecht zu kommen. Die starken Leistungen in der Trainingshalle wiederholte er lange Zeit nicht, wenn es auf dem Parkett um Punkte ging. Doch in der heißen Saisonphase wird Smith immer stärker.

Dieser Eindruck hätte den Aufbauspieler zufrieden stellen können, der im vierten Match der Viertelfinalserie gegen die Gladiators 17 Punkte und damit einen Playoff-Bestwert erzielte. Doch der Frust überwog. "Wir hätten das Spiel positiv zu Ende bringen müssen. Wir hatten es in unserer Hand und haben es nicht geschafft", ärgerte sich Smith über die verpasste Gelegenheit, das Viertelfinale mit einem Sieg zu beenden. Lange hatten die Academics geführt, ehe Trier in der Schlussphase den Kopf noch einmal aus der imaginären Schlinge zog.

Die Niederlage schmerzte Smith, weil sie zum Teil selbst verschuldet war. Andererseits halfen die knapp 3000 Zuschauer den Gladiators, eine Partie zu gewinnen, die eigentlich schon verloren war. "Es ist natürlich nicht einfach, wenn du 3000 Fans in deinem Genick spürst, weil sie Druck auf dich machen", erklärte Smith. In den entscheidenden Momenten ließen die Heidelberger einige gute Chancen ungenutzt und gaben den Trierern - und ihren Fans - damit erst die Möglichkeit, die Wende herbeizuführen. Das sorgte für Frust und große Enttäuschung bei Smith und seinen Kollegen.

Der Fokus ist inzwischen aber auf die Zukunft gerichtet. Das fünfte Spiel heute Abend, 19.30 Uhr, wird darüber entscheiden, ob Smith und seine Kollegen die Erfolgsgeschichte weiterschreiben und mit den Academics erstmals in der Geschichte der ProA das Halbfinale der Playoffs erreichen. "Ich bin sicher, dass wir es schaffen. Wir sind eine starke Mannschaft, wir halten zusammen und wir haben uns darauf eingeschworen, das fünfte Spiel zu gewinnen. Ich habe keinen Zweifel", sagte Smith. (miwi)