Corona-Ausbruch wurde gut gemanagt

Lob für schnelle Information und das Gesundheitsamt - Kein "Fingerzeigen" auf betroffene Familie

10.07.2020 UPDATE: 10.07.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 2 Sekunden

Der Coronaausbruch wurde gut gemanagt, findet der Vorsitzende des Schriesheimer Gesamtelternbeirats, Patrick Schmidt-Kühnle. Die Informationspolitik der Schulleitungen sei sehr gut gewesen, zeitnah wurden alle Eltern über die Situation informiert. Schmidt-Kühnle ist sich mit den Schulleitern einig, dass man "an einem Strang zieht, die Abstands- und Hygienevorschriften einzuhalten", diese Botschaft will er noch einmal verstärkt an die Eltern vermitteln.

Diese hätten in den letzten Tagen meist besonnen reagiert, allerdings gab es eine Diskussion um die Maskenpflicht in den Schulen: "Da gehen die Meinungen sehr auseinander." Zumal ja die Schulleitungen nichts vorgeben könnten, das sei Landessache. Außerdem findet Schmidt-Kühnle das Vorgehen der Behörden richtig: "Der Ansatz, die betroffenen Klassen zu isolieren, ist angemessen. Es wäre fatal, jetzt wieder den gesamten Schulbetrieb herunterzufahren. Wir müssen uns mit dem Virus arrangieren." Wichtig ist ihm, dass jetzt nicht mit Fingern auf die betroffene syrische Flüchtlingsfamilie mit drei infizierten Kindern gedeutet wird: "So etwas hätte jeden von uns treffen können."

Unterdessen erreichte die RNZ den Leiter der Ladenburger Werkrealschule, Thomas Schneider. Er berichtete davon, dass die betroffene Gruppe – Klassen gibt es in seiner Einrichtung nicht mehr – mit insgesamt 13 Schülern in Quarantäne gegangen sei; jetzt warte man auf die Testergebnisse. Die Eltern hätten gelassen auf die Situation reagiert, zumal seit der Aufnahme des Schulbetriebs sehr genau auf die Hygiene- und Abstandsregeln geachtet worden sei: "Jeder Schüler hat bei uns seinen eigenen Tisch." Schneider betont, wie professionell und verlässlich das Gesundheitsamt reagiert hat: "Wir fühlen uns absolut gut aufgehoben." Nur eines hätte er gern: "Wir wünschen uns einen ständigen Mund-Nase-Schutz." Seine Schule stellt für jeden Schüler eine eigene Maske. (hö)