Schindelmeiser: "Habe den Wunsch mich zu verändern"

Am Sonntagmittag nahm Manager Jan Schindelmeiser Stellung, warum er seinen Posten in Hoffenheim aufgibt  

09.05.2010 UPDATE: 09.05.2010 18:24 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden
Schindelmeiser: "Es gibt keine Entschuldigung"

Am Sonntagmittag nahm Manager Jan Schindelmeiser Stellung, warum er seinen Posten in Hoffenheim aufgibt

 

Jan Schindelmeiser war überrascht: "Ich freue mich über ihr großes Interesse", sagte der Manager zu den rund 20 Journalisten, die sich am Muttertag um 12.30 Uhr in Zuzenhausen zur außerordentlichen Pressekonferenz einfanden. "Wir wollten es eigentlich eine Nummer kleiner machen" verriet der Manager seinen Plan von der Verkündigung seines Weggangs aus Hoffenheim.

Der Plan schlug fehl und sonst verriet der Manager auch wenig über die Hintergründe. Ein "nicht entscheidender" Punkt soll sein "innerer Konflikt in Detailfragen" gewesen sein, zwischen der Verantwortung, die Schindelmeiser für den Klub hat und der Loyalität gegenüber Trainer Ralf Rangnick, "dem ich zu verdanken habe, dass ich überhaupt hier bin." Von häufig spekulierten Störungen zwischen Schindelmeiser und Rangnick distanzierten sich sowohl Trainer, als auch der Manager ausdrücklich. "Ich habe ein von Freundschaft geprägtes Verhältnis zu Ralf", so Schindelmeiser. "Aber es ist doch der Klassiker zwischen Trainer und Manager, dass man in Detailfragen unterschiedlicher Auffassung ist. Und diesen inneren Konflikt möchte ich nicht länger austragen." 

Warum Schindelmeiser nach vier Jahren Hoffenheim verlässt? "Ich habe ein gutes Bauchgefühl. Ich möchte mich verändern und die besten Entscheidungen habe ich getroffen, wenn mein Bauchgefühl gut war."

Der Klub stehe stabil da, findet der Manager. Struktur innerhalb der Mannschaft und in der Infrastruktur selbst, seien gefestigt. "Das ist der richtige Zeitpunkt die Geschäfte abzugeben", so der Manager dessen Vertrag als Geschäftsführer Sport noch bis 2014 läuft. Der Manager sagt aber über seine Entscheidung: "Ich habe sie in den letzten Monaten entwickelt. Die konkrete Entscheidung fiel vor zwei bis drei Wochen." Schindelmeiser habe zeitnah mit Dietmar Hopp gesprochen und ihn in die Überlegungen mit eingebunden.

In die aktuellen Gespräche bei Transfers "bin ich aber noch eingebunden." Schindelmeiser wolle beraten, sich aber im Hintergrund halten. Auch für die Einarbeitung eines möglichen Nachfolgers steht Schindelmeiser zur Verfügung. 

Zunächst will der Manager in seiner Wohnung in Heidelberg wohnen bleiben. Was danach kommt "lasse ich ganz offen. Nach vier Jahren ohne Urlaub bin ich froh, mich einige Tage zurücklehnen zu können." Über seine sportliche Zukunft wollte Schindelmeiser noch nichts sagen. "Die Wahrscheinlichkeit im Fußballgeschäft tätig zu sein ist gegeben." Aktuell sucht beispielsweise der Hamburger SV einen Nachfolger des vor einem Jahr ausgeschiedenen Sportchefs Dietmar Beiersdorfer. "Wenn es etwas konkretes gibt werde ich mich damit auseinander setzen. Ich bin ja jetzt ablösefrei" flachste Schindelmeiser und: "Ich freue mich jetzt darauf den Akku aufzuladen, auf das Reflektieren dessen, was ich in vier Jahre hier erlebt habe und ich möchte die Möglichkeit nutzen mich persönlich weiterzuentwickeln."

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