Von Armin Rößler
Wiesloch. Auch nach dreißig Jahren geht es bei den "Busters" weiter volle Kraft voraus, gibt es immer wieder etwas Neues. So steht seit Freitag mit "Straight Ahead" die neue CD der Wieslocher Ska-Band in den Läden und natürlich auf den wichtigsten Online-Portalen zum Download bereit. Aufgenommen in gut drei Monaten in den Rauenberger Trick-Studios, stellen sich mit dem Album auch zwei neue Bandmitglieder vor: Joe Ibrahim folgt als Sänger auf Ron Marsman, Fabian Michel an der Gitarre auf Alex Lützke. "Es gab keinen Streit", macht Ur-Mitglied Hardy Appich (Trompete) deutlich. Grund für die beiden langjährigen Mitmusiker, die Band zu verlassen, seien schlicht "Entscheidungen aus der Lebensmitte". Bester Beweis: Auf den ersten vier Shows der anstehenden Tour gibt Alex Lützke den "Ersatzmann" für seinen Nachfolger Fabian Michel, weil der mit "Cool Breeze" beim "Xmas Special" im Palatin auf der Bühne steht.
"Rund, schön, neu", meint Hardy Appich zur neuen Scheibe, "wir sind unserem Stil treu geblieben". Das sieht auch Sänger Richie Alexander so, seit 2013 in der Band, der als gebürtiger Münsteraner zwar den Norden bevorzugt, inzwischen aber "die Exotik der Kurpfalz genießen" kann: "Ska, wie man ihn von den Busters kennt", gibt es nach seinen Worten auf "Straight Ahead" zu hören, "mit hohem Tempo, mal ein bisschen oldschool, mal funky, rockig oder poppig". Einschätzungen, die man absolut unterstreichen kann: Die Songs gehen schon beim ersten Hören gut ins Ohr, spätestens beim zweiten Titel "The Best of Times" zuckt das Tanzbein und gute Laune ist beim aus Jamaika stammenden Ska ohnehin vorprogrammiert. Wem Songs wie "Hunky-Dory"oder das entspannte "Bailamos" kein breites Grinsen ins Gesicht zaubern, ist selbst schuld.
Neben Partysongs geht es auch ernst zur Sache: mit deutlichen Worten gegen Rechtsradikalismus ("Chase them") - dem Motto "Ska against Racism" fühlt sich die Band seit ihrer Gründung 1987 verpflichtet - oder Kindesmissbrauch ("The Devil made me do it"). Für Richie Alexander vermittelt die Scheibe "ein positives Lebensgefühl", hat aber auch "ein bisschen was zum Nachdenken" parat.
Der neue Sänger Joe Ibrahim ("ich bin Sankt-Leener") hat sich mit der Punkrock-Band "Megaton" einen Namen gemacht, für die Busters-Keyboarder Stephan Keller schon einige Songs produziert hat. "Ich habe schon immer gerne Ska gehört", sagt Joe Ibrahim und hat sich auf "Straight Ahead" nicht nur als Sänger, sondern auch als Komponist eingebracht. Und den zweiten Neuzugang Fabian Michel "kennen wir seit vielen Jahren", wie Hardy Appich sagt, viele der Busters-Musiker spielen mit ihm in anderen Formationen zusammen. "Wir sind froh, dass er zugesagt hat."
Die "Straight Ahead"-Tour startet am 27. Dezember in Frankfurt (Das Bett), für Fans aus der Region dürften auch die Konzerte am 5. Januar in Karlsruhe (Substage) und am 2. Februar in Heidelberg (Karlstorbahnhof). Zu hören gibt es dann alle 17 Songs des neuen Albums, gemischt mit zahlreichen Klassikern aus der langen Bandgeschichte. "Songs, an denen wir Spaß haben und die Fans auch", verspricht Richie Alexander.
Info: Weitere Infos unter www.thebusters.com