Kurt Wagner. Archiv-Foto: Pfeifer
Wiesloch. (rnz) Im Alter von 81 Jahren ist am vergangenen Samstag Kurt Wagner verstorben. Der Ur-Wieslocher hatte sich jahrzehntelang in der Kommunalpolitik und in Vereinen für das Gemeinwohl und seine Heimatstadt eingesetzt. Sein vielfältiges Engagement wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt: So verlieh ihm die Stadt Wiesloch im Jahr 2000 die Bürgermedaille, zuvor hatte der jetzt Verstorbene bereits die Landesehrennadel noch aus den Händen seines Schwagers, des damaligen Landwirtschaftsministers Gerhard Weiser, entgegennehmen dürfen.
Von 1975 bis 2014 gehörte Kurt Wagner für die CDU dem Wieslocher Gemeinderat an. Er war 15 Jahre lang Vorsitzender der Wieslocher CDU und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Zehn Jahre vertrat er die CDU im Kreisrat (2004-2014), war lange Motor der Senioren Union im Stadt- und Kreisverband und wurde auch hier zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Kurt Wagner lenkte von 2004 bis 2010 die Geschicke des Wieslocher Handwerk- und Gewerbevereins, er war bis 1991 Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins Wiesloch und hat sich auch beim Angelsportverein Kraichgau engagiert.
Sein Berufsweg hatte beim Wieslocher Bauunternehmen Emil Ritzhaupt begonnen, wo er das Maurerhandwerk erlernte, die Meisterprüfung ablegte und dann 27 Jahre lang als Polier in leitender Funktion tätig war. Viele Großprojekte in Wiesloch, darunter mehrere Gebäude des Schulzentrums, das Haus Kurpfalz oder das Rathaus, tragen auch seine Handschrift.
Das Gesellenstück des jungen Handwerkers war einst der Degreif-Brunnen "Die Welle" im Gerbersruhpark, für dessen Restaurierung er sich später mit dem Handwerk- und Gewerbeverein stark machte. 1979 wagte Kurt Wagner mit der Unterstützung seiner vor knapp drei Jahren verstorbenen Frau Meta den Sprung in die Selbstständigkeit und leitete bis Ende 2002 ein blühendes Bauunternehmen.
Die Beerdigung von Kurt Wagner findet am Samstag, 22. Dezember, 9 Uhr, auf dem Friedhof in Wiesloch statt.