Symbolfoto: Rüdiger Busch
Wiesloch. (hds) Nachdem die Bewohnerinnen und Bewohner der stationären Alten- und Pflegeeinrichtungen im Rhein-Neckar-Kreis mittlerweile vollständig geimpft wurden, soll es nunmehr in den Städten und Gemeinden ein Impfangebot vor Ort geben. Dies gilt für die über 80-jährigen Bürgerinnen und Bürger. In Wiesloch laufen derzeit die Vorbereitungen, dieses kommunale Impfzentrum in den Räumlichkeiten des Palatins vorzubereiten. Stattfinden soll nach derzeitigem Stand die Erstimpfung an drei Tagen, vom 29. bis 31. März. Der Termin stehe fest, es werde mit "Moderna" geimpft, so die Information aus dem Wieslocher Rathaus. Dies sei jetzt vom Gesundheitsamt des Rhein-Neckar Kreises bestätigt worden. Somit gibt es für dieses Angebot keine Hinderungsgründe wegen der vorläufigen Aussetzung des Impfstoffes von Astra-Zeneca.
Aktuell wurden an alle Wieslocher Seniorinnen und Senioren, die über 80 Jahre alt sind, entsprechende Anschreiben versendet: Mit rund 1800 Briefen wurde der Bedarf in Wiesloch abgefragt. "Wir haben seit Beginn der Impfaktion in den Kreisimpfzentren immer wieder von den Senioren Rückmeldungen bekommen, wie schwierig das System der Terminvergabe über die Impfhotline oder das Online-Buchungssystem war und noch ist", erklärt Hauptamtsleiterin Andrea Gärtner, die diese Aktion koordiniert. Der organisatorische Aufwand sei hoch gewesen, denn es habe keinen Abgleich von Daten gegeben, aus denen man erfahren hätte, wer bereits geimpft wurde. "Wir haben daher lediglich die Alten- und Pflegeheime rausgenommen, ansonsten alle über 80-Jährigen in Wiesloch angeschrieben." Möglicherweise hätten Vorschriften des Datenschutzes einen solchen Austausch verhindert.
"Gemeinsam mit der Bürgerstiftung Wiesloch unterstützt die Stadt schon seit Wochen ältere Menschen bei der Impfanmeldung und beim Wahrnehmen der Termine selbst", so Gärtner weiter. "Nun haben wir die Möglichkeit der Vor-Ort-Impfung vom Kreis bekommen und natürlich sofort zugesagt." Im Februar habe es erste Anfragen gegeben, im März habe sich dann die Aktion konkretisiert. "Und dann musste alles relativ schnell gehen."
Dem aktuellen Anschreiben liegt ein Antwortbogen bei, in dem die Seniorinnen und Senioren angeben können, ob sie bereits geimpft sind oder einen Termin in einem der zentralen Impfzentren haben. Für alle anderen besteht jetzt die Möglichkeit, sich direkt im Palatin impfen zu lassen.
Nicht anmelden können sich diejenigen, die bereits eine feste Zusage bei einem der Impfzentren haben oder dort auf der Warteliste stehen. "Dann müssen diese Termine auch eingehalten werden", betonte Gärtner. Die Rückmeldungen werden jetzt gesammelt und – sobald feststeht, wie viele Impfungen in Wiesloch durchgeführt werden können – zwei Impftermine koordiniert. Die Interessenten erhalten dann ein Einladungsschreiben mit Nennung der beiden konkreten Termine im Palatin. Die Zweitimpfung ist dann für Anfang Mai vorgesehen.
Die gesamte Organisation wie zum Beispiel die Terminvergabe oder Ausstattung der Räumlichkeiten liegt in der Verantwortung der Stadt Wiesloch. Das Impfen selbst wird von den mobilen Impfteams des Landes übernommen, die mit einem fünfköpfigen Team nach Wiesloch anreisen werden.