„Gonzo’s Friends“ mit ihren musikalischen Gästen beim Open Air in Haigern. Der Mitschnitt erscheint jetzt als Live-CD. Foto: privat
Wiesloch. (rö) Freier Eintritt, ein Sonntagabend, Open Air bei bestem Wetter im Sommer, 10.000 Zuhörer, eine Menge Gäste auf der Bühne – für "Gonzo’s Friends" wäre der Auftritt beim Festival in Haigern (bei Heilbronn) vielleicht trotzdem ein normaler Gig gewesen. Schließlich haben die vier Musiker aus den unterschiedlichsten Formationen eine ganze Menge Erfahrung auf dem Buckel. "Hinterher kam ein Techniker und sagte: Wir haben das mitgeschnitten", erinnert sich Stefan Breuer. Als die Band Bild und Ton studierte, war sie Feuer und Flamme: "So eine Produktion kannst du normal nicht bezahlen", sagt Breuer.
Eine Gelegenheit, die sich "Gonzo’s Friends" nicht entgehen lassen: Am 22. November erscheint "Live in Haigern" als CD, Anfang 2020 soll eine DVD folgen. Neben Michael Breitschopf (Gitarre, Gesang), Harald Schneck (Keyboard), Fabian Michel (Gitarre, Gesang) und Stefan Breuer (Schlagzeug) sind darauf auch viele Gäste zu hören: Michael "Stoney" Steiner, bekannt von der "Freddy Wonder Combo" am Saxofon, außerdem am Mikro Sydney Youngblood, Renée Walker, April Luther und Lisa Bund. "Normal haben wir immer nur einen Gesangsgast", hebt Breuer die Besonderheit hervor: "So eine fette Frontline am gleichen Abend ist eher die Ausnahme."
Ein Markenzeichen der Band, das auch auf der CD zu hören ist: "Wir klingen immer ziemlich groß", die Wucht kommt für Breuer von der Erfahrung: "Jeder von uns hat schon in Stadien gespielt", ob mit den "Busters", "Bro’Sis", den "No Angels" oder Marius Müller-Westernhagen. "Man muss immer das transportieren, was man im Kopf hört", erklärt Breuer. Das funktioniert auf der CD hörenswert, zumal jede Menge Gassenhauer erklingen: Sydney Youngblood singt seinen Hit "If only I could", Renée Walker lässt es bei AC/DCs "T.N.T." krachen, Fabian Michel übernimmt Don Henleys "The Boys of Summer" und Michael Breitschopf klingt beim "Folsom Prison Blues" wie der frühe Johnny Cash.
Atmosphärisches wie "The Sound of Silence", Poppig-Fetziges wie "You can call me Al", Mitreißendes wie "Me and Bobby McGee"oder mal ein eigener Song ("Schön, dass es dich gibt" von Breitschopf) – die Mischung stimmt, die CD macht Laune und gleichzeitig Lust, auch das Video zu sehen:
Damit ist "Live in Haigern" ein würdiger Nachfolger der Studioscheibe "The Last Farewell", mit der die Band letztes Jahr von ihrem Gründer und Namensgeber Josip "Gonzo" Krolo Abschied genommen hatte, nachdem der im Mai 2018 verstorben war. Live zu erleben sind "Gonzo’s Friends" morgen, Mittwoch, 20 Uhr, im Hohenhardter Hof in Baiertal.
Info: Hier und bei Konzerten gibt’s auch die CD.