Rund um Wiesloch. (BeSt/seb) Die katholische Kirchengemeinde Letzenberg und die Seelsorgeeinheit Wiesloch-Dielheim haben kurzfristig alle Präsenzgottesdienste abgesagt.
In den Gotteshäusern in Malsch, Malschenberg, Rauenberg, Rotenberg, Mühlhausen, Rettigheim und Tairnbach werden laut einer Mitteilung vom Montag bis einschließlich 31. Dezember keine Messen, Andachten oder sonstigen Veranstaltungen stattfinden. Dem war ein wochenlanger enger Austausch zwischen Pfarrgemeinderäten und Pastoralteam vorausgegangen. Diese Entscheidung sei nicht leichtfertig gefällt worden, so der Leiter der Seelsorgeeinheit, Pfarrer Joachim Viedt. Aber nach Rücksprache mit anderen Pfarrern sowie Rat von medizinischen Fachkräften hätten die Bedenken, zurzeit Gottesdienste in geschlossenen Räumen zu feiern, überwogen.
Die drei Priester der Seelsorgeeinheit werden das tägliche Messopfer für die Pfarrgemeinden weiterhin feiern. Die Kirchen werden offen gehalten und laden zum individuellen Gebet sowie zum Besuch der Krippen ein, was an den Feiertagen auch durch weihnachtliches Orgelspiel begleitet wird.
Noch bis voraussichtlich 10. Januar hat die Seelsorgeeinheit Wiesloch-Dielheim die Gottesdienste vor Ort in den Kirchen abgesagt. Das hat Pfarrer Alexander Hafner, Leiter der Seelsorgeeinheit, nach vielen Gesprächen sowie nach Rücksprache mit Pfarrgemeinderat und Seelsorgeteam entschieden.
Dieser Schritt sei den Verantwortlichen nicht leicht gefallen, weil die Feier der Weihnachtszeit in den Gottesdiensten allen viel bedeute, so Hafner. Aber angesichts des Infektionsgeschehens trage auch die Kirche Verantwortung zum Schutz der Menschen. Trotz eines guten Hygienekonzeptes besteht ihm zufolge die Sorge, dass sich Menschen im Umfeld der Gottesdienste infizieren könnten.
Pfarrer Hafner wird an den Sonn- und Feiertagen nicht öffentliche Heilige Messen für die Gemeinde feiern. Die Kirchen sind geöffnet, Impulse liegen dort aus, Aktionen sind im Weihnachtsflyer und auf www.kath-wiedie.de veröffentlicht.
Wie wichtig Präsenzgottesdienste den Menschen sind, hob wiederum Pfarrer Michael Hettich, Leiter der Seelsorgeeinheit Walldorf-St. Leon-Rot, hervor. Die Besucherzahlen liegen ihm zufolge unter dem selbst unter Coronabedingungen Möglichen, für die Gottesdienste ist eine Anmeldung erforderlich "und wir achten streng auf die Abstands- und Hygieneregeln". Auch habe man die Fallzahlen in St. Leon-Rot und Walldorf immer im Blick, so Hettich. Parallel bietet die Seelsorgeeinheit eine Liveübertragung von Messen aus der katholischen Kirche in Walldorf an für alle, denen ein Gottesdienstbesuch zu gefährlich ist.