Jens Brandenburg ist der Kandidat der FDP für die Bundestagswahl. Foto: privat
Walldorf. (RNZ) "Wir wollen eine Politik, die rechnen kann!", erklärte der FDP-Bundestagsabgeordnete Jens Brandenburg bei der Delegiertenkonferenz der Freien Demokraten im Wahlkreis Rhein-Neckar, die ihn erneut zu ihrem Kandidaten für die Bundestagswahl 2021 wählten. 96 Prozent der Stimmen erhielt der 34-jährige Bildungspolitiker aus Walldorf. Brandenburg mahnte, Deutschland lasse sich als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt nicht dauerhaft auf Pump finanzieren. Um die Konjunktur wieder anzukurbeln und Arbeitsplätze zu sichern, müsse die Politik jetzt konsequent auf Bürokratieabbau, Steuersenkungen, Freihandel und Investitionen in die Infrastruktur setzen.
Die letzte große Reform in Deutschland sei die Agenda 2010 gewesen, erklärte der zuvor als Unternehmensberater tätig gewesene Abgeordnete. Deutschland habe es in Zeiten der Großen Koalition verschlafen, sich neu aufzustellen. Bei Wirtschaft, Bildung und Infrastruktur wollten die Freien Demokraten das Land mit einer Regierungsbeteiligung ab 2021 wieder voranbringen und die Zukunft gestalten. Brandenburg unterstrich: "Es liegt auch an uns, ob Deutschland in den 2020er Jahren ein zweites Wirtschaftswunder gelingt."
Als Rezept gegen den Klimawandel wirbt der Freidemokrat nicht für Verzicht, sondern für Innovationen wie wasserstoffbetriebene Flugzeuge und einen ausgeweiteten Emissionshandel. Als Obmann der FDP-Fraktion im Bildungs- und Forschungsausschuss und in der Enquetekommission "Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt" des Bundestages seien ihm beste Bildungschancen für jeden ein großes Anliegen. Die berufliche Aus- und Weiterbildung wolle er stärken. Die Corona-Krise habe gezeigt, dass das digitale Lernen viel zu lange vernachlässigt worden sei: "Es ist Zeit für einen Digitalpakt 2.0, der auch in Lehrerfortbildungen und IT-Kräfte an den Schulen investiert."