Während sich die Band „Dequartier“ erst 2013 gründete, steht die Formation „Syntax“ schon seit den 1980er Jahren zusammen auf der Bühne. Foto: Of/ Mike Reis
Wiesloch. (of) Insgesamt 15 Künstlerinnen und Künstler aus der Region treten beim Wieslocher Song-Contest "Live Dahäm" gegeneinander an. An drei Konzertabenden, die per Livestream aus dem Palatin übertragen werden, dürfen die Musiker ausschließlich eigene Stücke darbieten. Anders als gestern irrtümlich geschrieben, findet die dritte und letzte Vorentscheidungsrunde am morgigen Freitag um 19 Uhr statt. Im Finale am 24. April wird dann der Sieger gekürt. Die RNZ stellt Ihnen dieses Mal gleich zwei Bands vor: Dequartier und Syntax.
> Dequartier: Die Geschichte der Band beginnt 2013 am Ottheinrich-Gymnasium Wiesloch. Damals gründet sich die Musikgruppe, inzwischen bestehend aus Lars (Gesang), Joel (Gitarre), Janis (Gitarre, Begleitsänger), Flo (Bass) und Niki (Drums), unter dem Namen "Flashcakes". In variierender Besetzung spielt die Band kleine Konzerte an der Schule, begleitet das Theaterprojekt und den Schulgottesdienst. 2015 stößt der damals 14-jährige Lars dazu.
Es folgen immer mehr Auftritte außerhalb der Schule, bei denen der Fokus noch stark auf Coversongs liegt. Mit der Zeit erweitert sich das Repertoire, es entstehen die ersten selbst geschrieben Stücke und die heutige Besetzung kristallisiert sich allmählich heraus. 2016 tritt die Band mit ihrem ersten eigenen Lied "Jetzt bin ich hier" beim "Songs BW-Contest" in Stuttgart auf. Schon damals distanziert sich die Band von Faschismus und Fremdenfeindlichkeit und setzt auch in den aktuellen Liedern ein klares Zeichen gegen Rechts.
Ein Jahr später beginnen die Studioarbeiten für das erste Album "Kuchengeschmack", das im März 2018 im Rock-Pop-Club vor ausverkaufter Hütte seine Veröffentlichung feiert. Es folgen immer öfter Auftritte in der Region Nordbadens, erste Interviews und Besuche bei Radiosendern. 2019 ändert die Band ihren Namen und das dazugehörige Konzept und löst sich somit vollständig von der Schulbandvergangenheit. Die fünf Jungs von "Dequartier" arbeiten zu diesem Zeitpunkt an ihrem zweiten Studioalbum "Alles oder Nichts", das im Mai 2019 veröffentlicht wird und durchweg positive Reaktionen – und erneut ein ausverkauftes Haus – hervorruft.
Auftritte in Speyer, Stuttgart, Heidelberg, Mannheim und Frankfurt folgen und steigern den Bekanntheitsgrad der Gruppe. Die coronabedingte lange Konzertpause nutzen die Jungs, um weiter an neuen Liedern zu schreiben und diese aufzunehmen.
Ende 2020 erschienen weitere Singles auf allen gängigen Plattformen, mit der EP "Alles Vorbei" als krönender Abschluss. Mit riesiger Vorfreude proben die Jungs seither für den 9. April, wobei die Gruppe zwei brandneue Songs präsentieren wird.
Während sich die Band „Dequartier“ erst 2013 gründete, steht die Formation „Syntax“ schon seit den 1980er Jahren zusammen auf der Bühne. Foto: Of/ Mike Reis
> Syntax: Bereits in den 1980er Jahren gründete sich die Band und entwickelte sich mit dem damaligen Sänger Olli Roth zu einer weit über die Region hinaus bekannten Formation. Durch ihre tolle Performance gewann sie etliche Musikpreise.
Nach einer künstlerischen Pause in den 1990er Jahren meldete sich "Syntax" im September 2005 wieder zurück auf der Bühne. Seither rocken die Jungs mit ungebremster Spielfreude wieder durch das Land. Nach verschiedenen Wechseln hat sich mit Bernd Niederer (Gitarre), Andy Siefert (Gitarre), Michel Steltz (Bass), Michael Braun (Drums), Andreas Hoffner (Keyboards) und Sänger Dieter Reusch eine Formation gefunden, die sich sowohl beim Komponieren neuer Songs wie auch auf der Bühne menschlich und musikalisch optimal ergänzt. Bereits 2007 wurde die CD "Back to Win" eingespielt, auf der neun Lieder mit einem hohen Wiedererkennungswert zu hören sind.
"Syntax" legt großen Wert darauf, bei Live-Gigs auch eigene Songs zu spielen. 2010 wurde mit der Video-Produktionsfirma "Studio Area 51" der Song "Spinning Wheels" aufgenommen. Dieses Stück wurde speziell für die Dragster-Gemeinde komponiert und wurde im Rahmen eines Dragster-Rennens in Hockenheim live präsentiert. Höhepunkt in der Vergangenheit war im Jahre 2011 ein Live-Event gemeinsam mit Bobby Kimbal, dem Sänger der weltbekannten Gruppe "Toto" und Jimi Jamison von "Survivor". Im Rahmen einer Promotion-Tour ließen es sich die beiden grandiosen Shouter ("Hold the Line", "Eye of the Tiger") natürlich nicht nehmen, der Band mit ihren unverwechselbaren Stimmen musikalische Akzente zu setzen, an die man sich noch sehr lange gerne erinnern wird.
Trotz der derzeitig schwierigen Corona-Situation hat sich die Gruppe einiges vorgenommen. Neue Lieder entstehen gerade und ein Album sowie eine Videoproduktion sind in Planung. Soweit es die Pandemie erlaubt, sind zahlreiche Live-Gigs und Open-Airs geplant. "Syntax", so heißt es in einer Info, ist ein Garant für jeden Veranstalter. Denn die Musiker verstehen es, Stücke aus eigener Feder mit den besten Classic-Rock-Songs zu kombinieren.