Gemüse, Käse, Fisch – vor den Ständen auf dem ersten Rauenberger Wochenmarkt bildeten sich gestern zeitweise lange Schlangen. Foto: Helmut Pfeifer
Rauenberg. (tt) Offenbar haben viele Rauenbergerinnen und Rauenberger auf einen Wochenmarkt, der am MIttwoch zum ersten Mal auf dem Kirch- und Rathausplatz stattfand, gewartet. Denn der Ansturm auf die verschiedenen Stände war relativ stark – teilweise bildeten sich lange Schlangen vor den Verkaufswagen. Und auch die Gelegenheit zum Plauschen und Kaffeetrinken wurde ausgiebig genutzt. Die Stadtverwaltung hatte den Markt auf Drängen von zahlreichen Bürgern initiiert, weil derzeit sowohl der örtliche Aldi-Markt – er wird neu gebaut – als auch der Rewe-Supermarkt – er wird bis 22. September grundlegend saniert – geschlossen sind.
Das Warenangebot ist zwar noch ausbaufähig, aber mit sieben Ständen ist ein guter Start gelungen. Zwischen 8 und 13 Uhr hatten die Rauenberger die Möglichkeit, Fisch, Gemüse, Feinkost und Antipasti, Käse, Honig sowie Floristik an den Ständen zu kaufen. "Ich bin sehr zufrieden und glücklich, dass wir am Mittwoch mit dem Wochenmarkt starten konnten", sagte Bürgermeister-Stellvertreterin Christiane Hütt-Berger im Gespräch mit der RNZ. Nachdem sowohl der Aldi- als auch der Rewe-Markt geschlossen haben, wollte die Stadt der Bevölkerung trotzdem eine Einkaufsmöglichkeit anbieten.
"Es war durchaus schwierig, einen Wochenmarkt auf die Beine zu stellen", so Hütt-Berger. Denn viele Markthändler seien bereits fest für andere Wochenmärkte gebucht und haben in ihrem straffen Zeitplan kaum noch Lücken. Hinzu komme außerdem, dass gerade Urlaubszeit sei und der Markt innerhalb von acht Wochen organisiert werden musste. Vorerst bis zum 30. September wird es immer mittwochs den Markt zwischen katholischer Kirche und Rathaus geben.
Den Markt sieht Hütt-Berger bewusst nicht als Konkurrenz zu den lokalen Geschäften: "Wir haben allen ortsansässigen Gewerbetreibenden aus allen drei Stadtteilen die Möglichkeit gegeben, hier mit einem Stand präsent zu sein", erklärt die Bürgermeister-Stellvertreterin. Einige hätten diese Möglichkeit wahrgenommen, andere hingegen nicht. Schon nächste Woche soll das Angebot noch breiter werden: "Dann kommt ein Geflügelhof und ein mobiler Pizzadienst", berichtet Hütt-Berger.
Für sie hat das neue Angebot aber auch eine soziale Funktion: "Ein Markt ist immer ein Treffpunkt. Hier kann man sich verabreden und auf einen Kaffee treffen." Sie hofft deshalb, dass viele Rauenberger das Angebot annehmen und man den Markt auch über den 30. September hinaus weiterführen kann, auch wenn der Rewe-Markt dann wieder geöffnet hat. Sollte es zu einer Fortführung kommen, wolle man auch prüfen, ob man die Marktzeit nicht auf den Nachmittag verlegen könne.
Von der Markt-Premiere waren gestern nicht nur die Rauenberger begeistert. Auch die Händler waren zufrieden: "Die Leute waren sehr neugierig und ich bin mit der Resonanz sehr zufrieden", sagte Anke Thome von der Imkerei Thome aus Rauenberg. An ihrem Stand gab es Bienenhonig und Imkereiprodukte. "Als die Stadt gefragt hat, ob wir mitmachen möchten, haben wir zugesagt. Wir wollen den Markt unterstützen, damit es auch etwas wird", so Thome. Und auch Gudrun von Paumgartten war zufrieden: "Das war ein schöner erster Markttag." Sie hatte Blumensträuße und Kränze im Angebot und war schon nach gut drei Stunden ausverkauft. "Ich mag einfach diesen Marktgedanken. Es ist ein Treffpunkt für ganz Rauenberg und ich habe viele schöne Gespräche geführt", so von Paumgartten.