Walldorf/Wiesloch. (RNZ/mare) Der Verkehr rund um Wiesloch und Walldorf soll zügiger fließen. Das ist das Ziel des Mobilitätspaktes Wiesloch/Walldorf. Und dabei sollen die Bürger mithelfen. Und zwar im Rahmen einer Onlineumfrage, bei der sie selbst Ideen einbringen, wie sich die Verkehrssituation verbessern kann. Die Ergebnisse liegen nun vor, wie das Regierungspräsidium Karlsruhe mitteilt. Die wichtigsten Fragen und Antworten:
Wieviele Menschen haben teilgenommen? Verkehr gab es auch auf der eigens eingerichteten Homepage. 1086 Menschen haben nämlich mitgemacht und Ideen eingegeben.
Was sind die Erkenntnisse? Das Auto ist demnach in der Region das Fortbewegungsmittel Nummer eins: Fast 60 Prozent der Teilnehmer nutzen eines. Fahrrad und der öffentliche Nahverkehr werden von jeweils knapp 20 Prozent genutzt. Aber: 70 Prozent der Autofahrer könnten sich vorstellen, eine Alternative zu nutzen.
Der öffentliche Nahverkehr käme dabei für die meisten zuvorderst infrage - das sagten mehr als die Hälfte aller Umfrageteilnehmer. 30 Prozent würden dagegen auch das Fahrrad nutzen.
70 Prozent könnten sich auch Fahrgemeinschaften vorstellen, wobei Flexibilität die wichtigste Bedingung dafür wäre. 80 Prozent würden sich auch einen E-Dienstwagen nehmen - falls es eine ausreichende Ladeinfrastruktur gebe. Bisher nutzt ein Prozent der Teilnehmer ein E-Auto.
Die meisten Menschen sind zu den Stoßzeiten aus beruflichen Gründen in der Region unterwegs (41 Prozent). Etwas mehr als 30 Prozent hat dafür private Gründe - also etwa Arbeitsrhythmen von Familien, Kinderbetreuung oder Schulbeginn.
Was muss sich ändern? Der > öffentliche Nahverkehr soll laut den Teilnehmern öfter fahren, die Taktung erhöhen. Außerdem soll es mehr Direktverbindungen geben, die die Anbindungen verbessern. Vor allem zwischen Walldorf und Heidelberg müsse sich die Verbindung verbessern. Drittens müsse sich auch der Preis des ÖPNV ändern: Kurzstrecken sollen demnach günstiger sein, Tarifgrenzen aufgehoben werden. Auch das Jobticket-Angebot soll verbessert werden. Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit waren weitere Punkte, die die Teilnehmer anmahnten.
Darüber hinaus forderten die Bürger größere Kapazitäten und mehr Komfort des öffentlichen Nahverkehrs.
Zum > Fahrradfahren brachten die meisten ein besseres Radwegenetz ins Spiel. Außerdem wollten sie bessere Abstellmöglichkeiten für Räder und eine bessere Infrastruktur in Unternehmen, die auf Radfahrer abzielt. Also konkret Duschen, Umkleiden oder Spinde.
Um das Fahrradfahren attraktiver zu gestalten, fordern zwei von drei Befragten ein besseres Radwegenetz. Zudem bräuchte es bessere Abstellmöglichkeiten und eine optimierte Infrastruktur in Unternehmen (Duschen, Umkleiden, Spinde). Auch sei für viele vorstellbar, ein Dienstfahrrad zu nutzen. Hier wünschen sich die Leute eine Bikesharing-Station am Bahnhof Wiesloch-Walldorf und bei der SAP. Voraussetzung sei aber, dass stets genügend Räder verfügbar seien und die Kosten sinken.
Info: Die detaillierten Umfrageergebnisse sind ab sofort hier einsehbar oder oben rechts als PDF-Download verfügbar.