Der Bereich des „A 5 Quartiers“ am Kronauer Autobahnzubringer mit der Rotkreuz-Rettungswache (rechts) und die Zufahrt zur A 5 im Hintergrund. Foto: Of
Von Hans-Joachim Of
Kronau. Im Moment wird viel spekuliert in Kronau. Was passiert mit dem Gelände, auf dem früher das Asia-Restaurant "Ho’s Garden" stand? Kommt neben die Rettungswache des Roten Kreuzes am Autobahnzubringer A 5 eine Tankstelle?
Tatsache ist, dass die Rückstände des am 17. April 2019 total abgebrannten chinesischen Lokals inzwischen komplett abgeräumt sind und das rund 6000 Quadratmeter große Gelände mit einem Bauzaun abgesperrt ist. Man vermutete seinerzeit Brandstiftung, doch die genaue Ursache konnte nicht festgestellt werden. Es waren weder Hinweise auf einen technischen Defekt, noch Brandmittel gefunden worden. Die Betreiber waren zunächst in einem von der Gemeinde vermittelten Ausweichquartier untergekommen und zogen später in den Rhein-Neckar-Kreis. Das Grundstück gehört Klaus Vocke, der direkt nebenan an der L 555 ein Autohaus mit KFZ-Werkstatt besitzt.
"Wir sind in guten Gesprächen mit einer Bäckerei, die ein umfangreiches Sortiment anbieten kann und schon fast zugesagt hat. Zudem wird auf dem Gelände ein reines Übernachtungshotel ohne Restaurant entstehen. Auch hier sieht es gut aus", so Vocke, der bereits einen Architekten beauftragt und den Bebauungsplan an die Gemeinde Kronau eingereicht hat. Am 23. Februar soll im Rahmen einer nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung auch darüber befunden werden, wie Kronaus Bürgermeister Frank Burkard mitteilte. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite soll neben der DRK-Rettungswache, die schon demnächst eingeweiht wird, eine Tankstelle entstehen, wie der Rathauschef weiter ausführte.
Allerdings muss das ganze Projekt "A 5 Quartier" durch die Nähe zum Wald landschaftsbildverträglich betrachtet werden und bedarf forstbehördlicher Genehmigungen, heißt es weiter aus Kronau. Das weiß auch Klaus Vocke, der davon ausgeht, dass sich die Angelegenheit "bis zum Sommer" hinziehen wird.
In den sozialen Medien diskutiert man bereits heftig, wobei die Meinungen von "Aufwertung des Autobahnzubringers" bis hin zu "Verschandelung der Landschaft" reichen. Nicht wenige würden sich über ein Schnellrestaurant freuen und über neu hinzukommende Arbeitsplätze. Unweit der aktuell geplanten Neubauten ging im August 2020 nach 18-monatiger Bauzeit auf einer Fläche von 50.000 Quadratmetern das Penny-Zentrallager für Südwestdeutschland in Betrieb. Die Investitionssumme betrug 100 Millionen Euro, 600 Menschen fanden einen neuen Arbeitsplatz.