Erst nach den Gesprächen mit den Grundstückseigentümern und der konkreten Festlegung des Baugebiets wird hier auf dem Epfenbacher Berg gebuddelt. 2020 möchte die Gemeinde mit der Erschließung von rund 30 Bauplätzen beginnen. Foto: Berthold Jürriens
Neidenstein. (bju) Vor viereinhalb Jahren startete das Neubaugebiet "Unterm Galgenberg" mit dem symbolischen Spatenstich. Inzwischen sind alle Bauplätze verkauft und zum größten Teil auch bebaut. Jetzt nimmt die Kommune ein Neubaugebiet am Epfenbacher Berg in Angriff: 3,2 Hektar Fläche ergeben Areal für rund 30 Bauplätze, rechnet das Rathaus.
Bürgermeister Frank Gobernatz blickte in der jüngsten Gemeinderatssitzung nicht nur auf das Galgenberg-Projekt zurück, sondern hob auch die weitere innerörtliche Entwicklung hervor, zu der auch die vielen privaten Maßnahmen zum Landessanierungsprogramm gehörten. "Mit Beibehaltung der guten Infrastruktur ist die Wohnbauentwicklung eine wichtige Aufgabe im Ort", so der Verwaltungschef. Mit dem möglichen Neubaugebiet "Epfenbacher Berg III", wie es im Flächennutzungsplan ausgewiesen sei, eröffne sich die Möglichkeit, die Wohnbauentwicklung fortzuführen. Neben der Restfläche des Gebiets "Krautgärten" sei der "Epfenbacher Berg III" als einziges Wohnbauflächen-Potenzial ausgewiesen. Im Vorfeld seien bereits mit zwei Erschließungsträgern Gespräche geführt worden, und auch ein Bodengutachten liege vor.
"Überlegungen zur Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu dieser Baugebietsentwicklung haben stattgefunden und wurden dem Bauausschuss mitgeteilt", informierte Gobernatz. Die weitere Vorgehensweise des Erschließungsträgers MVV Regioplan, für dessen Beauftragung der Gemeinderat einstimmig votierte, sieht nun die Gespräche mit den Grundstückseigentümern vor und anschließend die Festlegung des konkreten Gebiets, "das sich in exponierter Lage befindet", ergänzte Gobernatz.
Gemeinderat Hans-Dieter Kretzler erinnerte die Zuhörer, unter denen sich viele künftige Nachbarn des Neubaugebiets befanden, an die Bedeutung der Maßnahme. "Wir sind auf eine konstante Einwohnerzahl und somit auf die Einkommenssteuer als vielleicht wichtigste Einnahmequelle angewiesen, da die Gewerbesteuer immer stark schwankt." Das könne man nur mit Ausweisung von Wohnfläche erreichen.
Mit dem neuen Baugebiet sollen auch die hydraulischen Berechnungen zur Kanalerneuerung eines Teilabschnitts im Bestand der Straße Epfenbacher Berg berücksichtigt werden, hieß es aus der Verwaltung. Das hörten die anwesenden Anwohner, die vor allem "ganz oben auf dem Epfenbacher Berg" im Albrecht-Dürer-Weg oder im Vaucouleursring wohnen, besonders gern. Von ihnen hatten einige zuvor in der Fragerunde den schwankenden Wasserdruck kritisiert. "Ein Problem, das der Gemeinde schon seit Jahren bekannt ist." Eine baldige Verbesserung wäre wünschenswert, war von Sitzungsbesuchern zu hören, auch weil Bürgermeister Gobernatz den zeitlichen Rahmen der Gebietsentwicklung auf zwei Jahre taxierte. So lange möchte man aber nicht warten, hieß es.