Bad Rappenau-Treschklingen. (jubu/mare) Noch an der Unfallstelle verstarb ein 24-jähriger Motorradfahrer nach einem Frontalzusammenstoß am Freitagnachmittag. Das hat die Polizei bestätigt.
Der Motorradfahrer bog gegen 14.45 Uhr mit seinem Motorrad der Marke BMW in die Kreisstraße K2041 zwischen Treschklingen und Babstadt ein. Kurz darauf scherte er aus und überholte mit hoher Geschwindigkeit eine vor ihm fahrende Autofahrerin - wenige Sekunden später konnte diese, eigenen Angaben zu Folge, nur noch einen in die Höhe schlagenden Feuerball sehen. Der Biker war an unübersichtlicher Stelle, unmittelbar nach einer Bergkuppe, beim Überholen mit einem auf der Gegenspur fahrenden Opel zusammengestoßen.
Die Aufprallgeschwindigkeit muss enorm gewesen sein, der Biker schleuderte mit hoher Wucht über das Fahrzeug und prallte noch gegen einen dahinter fahrenden Skoda bis er schließlich in einem Acker, neben der Fahrbahn liegen blieb. Ein geborstener Treibstofftank löste ein regelrechtes Flammeninferno aus - Motorrad und Opel standen rasch in Flammen und brannten vollständig aus.
Der Fahrer des Opel konnte sich rechtzeitig aus dem Wagen retten. Auch die Böschung war in Flammen gestanden. "Die Feuerwehr hatte den Brand schnell unter Kontrolle, sodass die Kameraden den Rettungsdienst bei der Arbeit unterstützen konnte", berichtete Felix Mann, Feuerwehrkommandant aus Bad Rappenau vor Ort. Herbeieilende Ersthelfer aus den Unfallfahrzeugen reanimierten den Mann, der wenige Minuten später, trotz notärztlicher Versorgung, verstarb.
Verkehrsunfallspezialisten aus Weinsberg wurden im Nachgang an die Einsatzstelle gerufen, sie sicherten Spuren des fatalen Unfalls. Durch die Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde ein Gutachter bestellt der nun den genauen Unfallablauf rekonstruieren soll.
Die K2041 blieb bis 18 Uhr voll gesperrt. Über 30 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK und Polizei waren mehrere Stunden im Einsatz. Neben mehreren Rettungswagen und einem Notarzt war auch der Rettungshubschrauber der DRF-Luftrettung "Christoph 53" aus Mannheim im Einsatz.
Das Babstadter Unfalleck rund um die berüchtigte Kuppe ist den Rettungskräften gut bekannt. Rund um diese unübersichtliche Stelle ereigneten sich in den letzten Jahren einige schwere Unfälle. Ein Landwirt, dessen Zufahrt an dieser Stelle ist, beklagt sich über ständige Raserei: "Trotz einer Schilderwarnung - gefährliche Ausfahrt - rasen die Leute hier wie verrückt, da hat man ständig Angst mit dem Traktor rauszufahren, denn jeden Moment konnte einer über die Kuppe schießen", so der Landwirt. Gerde in der Erntezeit, wenn man mit dem Anhänger unterwegs ist, käme es hier zu lebensgefährlichen Situationen, meinte er.
Update: Freitag, 9. August 2019, 18.46 Uhr