Weil das Kirchendach an einigen Stellen undicht ist, wird es saniert. Ein Gerüst umschließt deshalb die Waibstadter Stadtpfarrkirche. Foto: Christian Laier
Waibstadt. (cla) Eingerüstet bietet die neugotische Waibstadter Stadtpfarrkirche "Unsere Liebe Frau" mit ihrem markanten 65 Meter hohen Turm derzeit einen ungewohnten Anblick: Nachdem die Arbeiten am Kirchturm vor drei Jahren abgeschlossen wurden, folgt nun eine Grundsanierung des Kirchendaches. Um das komplette Dach des Kirchenschiffs erneuern zu können, wurde in den vergangenen Tagen an den Längsseiten ein Gerüst aufgebaut. Mit dieser Baumaßnahme soll die über Jahre andauernde umfangreiche Sanierung abgeschlossen werden.
"Die Arbeiten am Kirchendach sind notwendig, weil das Kirchendach an einigen Stellen undicht ist", erklärte Pfarrer Joachim Maier auf RNZ-Anfrage. Daher werde das ganze Kirchenschiff mit neuen Ziegeln eingedeckt. Es handelt sich um den zweiten Bauabschnitt der Außensanierung der Stadtpfarrkirche.
Im ersten Bauabschnitt war der Kirchturm grundlegend saniert worden. "Die Maßnahmen waren nötig geworden, weil nach einem Sturm ein Stein heruntergefallen war. Bei der Schadensaufnahme wurde auch festgestellt, dass das Kirchendach saniert werden muss, erklärte der Leiter der katholischen Seelsorgeeinheit Waibstadt. Und auch am Kirchendach habe es in den vergangenen Jahren immer häufiger Sturmschäden gegeben, weshalb die Sanierung unumgänglich sei.
Die Bauarbeiten sollen bis Mai 2020 abgeschlossen sein. Falls die Sanierungsarbeiten länger andauern, müsste eine Pause eingelegt werden, da sich ab Mai im Dachstuhl Fledermäuse einnisten und ihren Nachwuchs großziehen. Diese Tiere sind besonders geschützt. "Daher wird in den Wintermonaten das Dach gemacht, sonst hätten wir die Arbeiten im Sommer durchgeführt", führte Joachim Maier aus.
Die Gottesdienste sollen von den Bauarbeiten nicht beeinträchtigt werden, da im Innenbereich und am Eingangsbereich der Kirche keine Arbeiten geplant sind. Beeinträchtigungen gibt es hingegen im Durchfahrtsverkehr auf der Haupt- und der Alten Sinsheimer Straße und für die Fußgänger, die den Gehweg direkt an der Kirche nicht mehr benutzen können.
Die Kosten für den zweiten Bauabschnitt belaufen sich nach Angaben der Pfarrgemeinde auf ungefähr 800.000 Euro. Ein Teil der Kosten wird durch einen Zuschuss vom Bistum Freiburg abgedeckt, ein anderer Teil wird aus den bestehenden Rücklagen und ein weiterer Teil durch ein Darlehen finanziert. "Spenden sind natürlich gewünscht und würden die Finanzierung erleichtern", sagte Maier.
Info: Die Pfarrgemeinde und der Kirchenbau-Förderverein hoffen auf Spenden von Waibstadter Bürgern, die sich der katholischen Pfarrkirche als Gotteshaus aber auch als Wahrzeichen der Gemeinde verbunden fühlen. Die Bankverbindung lautet Kirchenbau-Förderverein Waibstadt, IBAN DE91.6635.0036.0021 5412 07.