Oberhalb der Kreuzgrundhalle wünschen sich die Ortschaftsräte auf der Bruchstraße einen Zebrastreifen. Foto: Gabriele Schneider
Sinsheim-Rohrbach. (gab) Die Verkehrslage im Ort zog sich wie ein roter Faden durch fast alle Tagesordnungspunkte der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats von Rohrbach. Denn immer wieder parken Fahrzeuge auf Gehwegen des Sinsheimer Stadtteils. Und dies, obwohl genau das generell und rund um die Uhr verboten ist. Ortsvorsteher Friedhelm Zoller verriet seinen Ratskollegen und der Bevölkerung ein probates Mittel zur Abhilfe: "Notieren Sie Autonummer, Fahrzeugtyp, Datum und Uhrzeit", erklärte er, "und geben Sie die Daten ans Sinsheimer Ordnungsamt oder die Rohrbacher Verwaltungsstelle weiter". Dann bekäme der Falschparker einen Strafzettel, versprach er.
Einen Zebrastreifen in der Bruchstraße, etwas oberhalb der Kreuzgrundhalle auf Höhe des Fußwegs am Brunnen, wünschten sich die Ortschaftsräte. Denn die Bruchstraße sei viel frequentierte Erschließungsstraße. Oft würden dort Tempokontrollen durchgeführt, da manch einer zu flott unterwegs sei. Auch, wenn der Schulwege-Plan von Rohrbach vorschlüge, so Zoller, die Bruchstraße nicht als Schulweg zu nutzen, verbinde sie doch "die beiden Teile Rohrbachs" und werde auch außerhalb der Schulzeiten stark genutzt. "Mit einem ganz normalen Zebrastreifen wäre dort deutlich geholfen", ist der Ortsvorsteher überzeugt. Er schlug vor, sich über die Aktion "1000 Zebrastreifen für Baden-Württemberg" des Verkehrsministeriums zu informieren, um Zuschüsse für die Maßnahme beantragen zu können. Das Gremium votierte einstimmig dafür, beim Ordnungsamt eine Verkehrsschau zu beantragen, an der zudem Zoller und einer seiner Stellvertreter – Bruno Czink oder Markus Schumacher – teilnehmen sollten.
Ein weiterer Knackpunkt ist in Rohrbach die Situation im Kreuzungsbereich. Von der Bruch- und Theodor-Heuss-Straße kommende Fahrzeuge schnitten häufig die Kurve und sorgten so für Gefahrenpotenzial. Das Schneiden der Kurve sei "ein häufiges Phänomen gerade zu den Öffnungs- und Schließ-zeiten des Kindergartens", sagte Zoller. An der Kreuzung gilt die Regelung rechts vor links, und auch die Haltelinie wurde schon frisch gemalt. Der Ortsvorsteher habe bereits im Ordnungsamt nach-gefragt, ob nicht Bremsschwellen wie "Kölner Teller" für Beruhigung sorgen könnten. Doch gerade solche Vorrichtungen seien nach Unfällen eher unbeliebt. Nach ausführlicher Diskussion einigten sich die Ortschaftsräte darauf, bei der Stadt einen Antrag zur Entschärfung mithilfe einer kleinen Verkehrsinsel und der Umwidmung der Bruchstraße zur Vorfahrtsstraße in der betreffenden Kurve zu stellen.
Warum es vor dem Rohrbacher Rathaus keinen Behinderten-Parkplatz gibt, wunderte sich Bruno Czink. Zoller stellte fest, die Breite der Parkplätze direkt vor dem Haus reiche nicht für Behindertenstellplätze aus. Das Gremium fordere nun das Ordnungsamt auf, die Machbarkeit eines Behinderten-Parkplatzes neben oder hinter dem Haus zu prüfen.
Abseits von Verkehrsthemen beschäftigte sich der Ortschaftsrat auch mit der anstehenden kommunalen Aktion "Sinsheim putzt sich raus". Das Gremium terminierte den Start des gemeinschaftlichen Ortsputzes auf 7. März, 9 Uhr bei der Kreuzgrundhalle. Gruppen, Vereine und Privatleute packen dann hoffentlich gemeinsam mit den Ortschaftsräten wieder an, sagte Zoller, der anregte, Kindergarten und Schule könnten schon freitags beginnen.
Die Rohrbacher Vereine sind aufgerufen, sich bis zum Sommer Gedanken über die Minimal-Grundausstattung in einer Halle zu machen und darüber, über welche Etats eine Finanzierung gehandhabt werden könnte. Die Ergebnisse präsentiere Ortsvorsteher Friedhelm Zoller dann der Stadt, versprach er.