Symbolfoto: Reinhard Lask
Sinsheim. (cbe) Das dürfte bei einigen Verkehrsteilnehmern für Unmut sorgen: Ein Teilbereich der Hauptstraße wird saniert und deshalb voraussichtlich ein halbes Jahr gesperrt. Dies teilte Baudezernent Tobias Schutz am Montag auf RNZ-Anfrage mit. Konkret handelt es sich um das circa 250 Meter lange Teilstück von der Kreuzung Friedrichstraße in Richtung Rohrbach bis zur Abzweigung Mühlbrunnen. Dort sei die Fahrbahndecke der Straße und der Bushaltestelle in einem äußerst schlechten Zustand. "Und das geht nur im Rahmen einer Vollsperrung", erklärt der Baudezernent.
Ausschreibung und Gesamtkoordination der Maßnahme liegen laut Schutz bei der Stadtverwaltung. Die Kosten für die voraussichtlich 1,4 Millionen Euro teure Sanierung trägt jedoch der Bund, da es sich um eine Bundesstraße handelt. Neben der Fahrbahn sollen auch Wasserleitungen und Kanäle ausgetauscht werden. Für diese Kosten muss die Stadt aufkommen.
Darüber hinaus soll die Bauzeit für weitere Maßnahmen genutzt werden: In der Friedrichstraße wird laut Schutz von der Sparkasse bis zur Elsenzbrücke die Fahrbahndecke erneuert. Außerdem werden ab dem Ilvesbach bis zur Einmündung der Straße "Am Ilvesbach" Fernwärmeleitungen verlegt.
Eigentlich habe man sich gewünscht, dass die Straße bis zum Krankenhaus erneuert werde, berichtet Oberbürgermeister Jörg Albrecht. Doch die Kanäle lägen in diesem Bereich sehr tief, Bauarbeiten seien kompliziert. Dieser Abschnitt werde deshalb zu einem späteren Zeitpunkt saniert, wann, stehe noch nicht fest. "Es wird aber nach Abschluss der Bauarbeiten auf der Autobahn A6 sein", ergänzt Albrecht.
Was passiert, wenn es auf der Autobahn kracht?
Da während der Bundesgartenschau in Heilbronn nicht auf der A6 gebaut wird, halten es Albrecht und Schutz für weniger problematisch, einen Teilbereich der Hauptstraße zu sperren. Eine Umleitung über die Neulandstraße werde bereits auf der Autobahn und an weiteren Stellen frühzeitig ausgeschildert.
Falls es auf der A6 wieder einmal zu einem schweren Unfall mit Vollsperrung komme, werde dies aber die Verkehrssituation schwer belasten, räumt Schutz ein. Eine Planung sei diesbezüglich schwierig, da es sich stets um eine neu gelagerte Ausnahmesituation handele.
Feuerwehr, Polizei, Regierungspräsidium und weitere Beteiligte hätten aber vor dem Hintergrund der zurückliegenden Unfälle und deren Folgen bereits viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Bei der großräumigen Umfahrung sei zudem die Sperrung der Ortsdurchfahrt Waldangelloch zu bedenken, hier wird laut Schutz noch das ganze Jahr gebaut.
Klar sei aber auch: Irgendwann müsse der Straßenabschnitt erneuert werden. Und so stehe der Ortskerne im Hinblick auf die Landesheimattage im kommenden Jahr sauber da.