Die Statue des „Manschettenbauers“ steht seit einiger Zeit vor der Dührener Verwaltungsstelle. Die Bronzeplastik wurde teilweise mit Fördermitteln finanziert. Foto: Alexandra Tasios
Sinsheim-Dühren. (at) Da geht ja doch was: Auch in Zeiten eingeschränkter Wirtschaftstätigkeit sind Ideen im Umlauf, werden Einfälle konkretisiert, Projekte verhandelt und Vorhaben in die Wege geleitet. Es werden im besten Fall Pläne entwickelt, die einen Mehrwert haben für die Menschen nebenan. Und irgendwann wird nach dem Sponsor gesucht, der das nötige Kleingeld beisteuern könnte für die konkrete Umsetzung all der schönen Visionen.
Der, wenn er die Gelder auch nicht vorstrecken kann, so doch im Nachhinein einen Großteil der Kosten übernimmt. Mehrere interessante Kleinprojekte haben in den vergangenen Jahren im Förderprogramm Regionalbudget einen solchen Sponsor gefunden.
Im Ortsteil Dühren beispielsweise wurde einem seit Herbst 2019 bestehenden Verein die Teil-Finanzierung einer Statue gewährt. Die Bronzeplastik eines mit Frack, Zylinder und Manschettenknöpfen bekleideten Bauern als Verkörperung des Uznamens für die Dorfbewohner steht bereits auf dem Platz vor der neuen Verwaltungsstelle. Das flache, helle Gebäude in der Karl-Schumacher-Straße, in dem zuvor eine Sparkassenfiliale untergebracht gewesen war, hatte man im Sommer vergangenen Jahres bezogen.
Die Umnutzung des nun leerstehenden historischen Rathauses in der Karlsruher Straße bot Anlass für einen weiteren Antrag auf Förderung durch das Regionalbüro. Als Bürgerhaus soll es mehreren Vereinen neue Heimstatt werden und auch dem evangelischen Pfarramt Platz bieten.
Als einer aus den Reihen der Vereine vorgeschlagen habe, regelmäßig zum Seniorenkaffee einzuladen, war die Idee geboren, eine Küche in einem frisch zu sanierenden Raum im Erdgeschoss einzurichten, wie Ortsvorsteher Alexander Speer im Gespräch erläutert.
In Verbindung mit dem Bürgersaal direkt gegenüber könnten hier diverse kulturelle und soziale Veranstaltungen stattfinden. So plane die Fördergemeinschaft Grundschule Backnachmittage für Kinder, das DRK würde gerne Erste-Hilfe-Kurse anbieten und der Verein "Cultura Durnina" möchte zu Fachvorträgen einladen.
Auch Ausstellungen seien denkbar. Als förderwürdig anerkannt sei inzwischen der Kücheneinbau. Was fehle sei lediglich die formale Bestätigung der Förderzusage. Danach könne die Arbeit beginnen und Ende Mai soll alles stehen.
Drei weitere Projekte vor Ort hatten das Auswahlgremium des Regionalmanagements ebenfalls überzeugen können. Nichts Ungewöhnliches, wie Dorothee Wagner von der Geschäftsstelle in Eichtersheim bestätigen kann.
Man habe bereits die Erfahrung gemacht, dass von dort, wo bereits einmal ein Projekt gefördert worden sei, immer wieder Anträge kämen. Das Gremium erstelle ein Ranking aller Vorhaben, abhängig vom sozialen Mehrwert. Man schaue vor allem danach, was das Ganze dem Ort bringe, wie viele Menschen davon profitierten und wie nachhaltig es sei.