Alles eine Frage der Perspektive: Das blaue Band durchs Bild ist der Handlauf des Geländers entlang des Ilvesbachs. Foto: Karl Schramm
Sinsheim. (mgs) Die Sanierungsmaßnahmen im Bereich Stadthalle/Freibad/Wiesental stoßen auf ungebrochenes Interesse der Sinsheimer. Etwa 100 waren am Montagabend zur zweiten Baustellenführung gekommen um zu sehen, was sich in dem Quartier tut.
Hier laufen parallel mehrere Maßnahmen, zum einen durch die Stadt selbst, aber auch mit Partnern wie dem Architekturbüro O2R, UP Urbane Projekte oder dem Hochwasserschutzzweckverband. "Für rund zwei Jahre werden wir Boomtown sein", stellte Oberbürgermeister Jörg Albrecht fest.
Am deutlichsten hat sich die Optik der Stadthalle verändert. Die Elf-Millionen-Investition sei gut angelegtes Geld für die nächsten Generationen, meinte OB Albrecht. Laut Baudezernent Tobias Schutz geht die Kommune inzwischen von einer hohen Kostensicherheit aus, weil 95 Prozent des Leistungsverzeichnisses vergeben seien. Hinter der Stadthalle wird ein Parkhaus errichtet, das bis Mai 2019 fertig sein soll.
In enger Absprache mit der Stadtverwaltung laufen die Erweiterungspläne des Katharinenstifts, die Architekt Martin Oszter erläuterte. Zunächst ist ein Neubau vorgesehen, dem sich die Renovierung des Altbaus anschließt. Im Frühsommer 2019 soll das Altenheim über 33 Einzelzimmer mit Balkon über drei Stockwerke verfügen.
Die Hochwasserschutzmaßnahmen am Ilvesbach haben große Fortschritte gemacht. Der Geschäftsführer des Hochwasserschutzverbands Gerold Werner, stellte das Ende der Maßnahme für September in Aussicht. Dank der geordneten Erschließung könne das Wasser des Ilvesbaches nun besser fließen und sind Maßnahmen des Naturschutzes getroffen worden.
Mit rund 6 Millionen Euro sind die zunächst veranschlagten Kosten zwar gestiegen, doch rechnen Werner und Albrecht mit Unterstützung durch Fördermittel, weil die Mehrausgaben stichhaltig begründet werden können.
UP1 heißt das Projekt, das auf dem ehemaligen Hallenbad-Areal angelaufen ist. Zusammen haben Jörg Albrecht, Tobias Schutz und Stadtkämmerer Ulrich Landwehr mit Bauherr Lothar Bauer von Urbane Projekte und Architekt Martin Oszter die Pläne entwickelt. Der Aushub für die Tiefgarage mit 46 Plätzen ist bereits vorgenommen, und sukzessive werden die Aufbauten für die Stockwerke folgen, wo sich auf insgesamt 3600 Quadratmetern Wohn- und Dienstleistungsfläche erstrecken wird.
Die künftigen Bewohner und Nutzer des Areals sind unter anderem eine Kindertagesstätte, eine Seniorentagespflege, ein Anwaltsbüro sowie Wohnungen und Büros, denen das integrierte Projekt Begegnungen zwischen Jung und Alt ermöglichen will.
Die Baustellenführung endete im Eingangsbereich des Freibades, dessen Gestaltung sich nach Ansicht der Betrachter als rundum gelungen darstellt. Oberbürgermeister Jörg Albrecht versprach eine Fortsetzung der Baustellenführung am Ende des Jahres mit Begehung der Stadthalle.
Da auch der Festplatz eine Umgestaltung erfahren wird, ergeben sich Auswirkungen auf den Fohlenmarkt 2019. In der nächsten Gemeinderatssitzung werden sich die Räte mit Vorschlägen zur Gestaltung des Festplatzes beschäftigen, kündigte Albrecht an.