Mit dem Durchtrennen eines Bandes gab OB Klaus Holaschke (Mitte mit Krawatte) das Neubaugebiet Dorfwiesen/Herrenäcker II zur Bebauung frei. Unterstützt wurde er dabei von den Familien der künftigen Bauherren sowie Bürgermeister Peter Thalmann (5 v.r.). Foto: Brötzmann
Eppingen-Rohrbach. (db) "Es ist ein wichtiger und schöner Tag für unsere Stadt und unseren Ortsteil Rohrbach." Mit diesen Worten begrüßte Oberbürgermeister Klaus Holaschke eine Vielzahl von Gästen zur Einweihung und Übergabe des Neubaugebietes Dorfwiesen/Herrenäcker II.
Unter ihnen ehemalige und neue Grundstücksbesitzer, wie auch Vertreter der am Bau beteiligten Unternehmen sowie Gemeinderäte und Rathausmitarbeiter. Gleichzeitig entschuldigte Holaschke den kurzfristig verhinderten Ortsvorsteher Georg Heitlinger, der gerne einige Worte zur Einweihung gesprochen hätte. So blieb der OB der einzige "Festredner" an diesem Tag.
"Wir freuen uns, dass es jetzt los geht mit dem Bauen und sind froh, dass es gelungen ist, dieses Baugebiet in kürzester Zeit zu erschließen." Er sprach von einem "Run" auf die Bauplätze.
In der Tat: Bereits beim Spatenstich vor einem Jahr waren 17 der 40 Bauplätze auf dem 2,7 Hektar großen Areal verkauft. "Die Nachfrage nach Baugrundstücken hat uns überrannt", räumte der Rathauschef ein, der es als richtige Entscheidung wertete, alle 40 Bauplätze sofort zu erschließen. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. 853.000 Euro davon steuerte das Land als Zuschuss bei.
Nicht enthalten ist die Renaturierung und Offenlegung des angrenzenden Rohrbachs auf 300 Meter Länge. Hier hat die Stadt noch einmal 1,5 Millionen Euro im Rahmen des Gartenschauprogrammes investiert. Holaschke wertete dies als ökologische Komponente, auch für die Bauherren. Auf diese Komponente habe man großen Wert gelegt.
Ein anderer Faktor ist in diesem wie in anderen Fällen das schnelle Internet. Hier habe die Stadt in den letzten Jahren einen siebenstelligen Betrag investiert. Auch das Baugebiet profitiert von Glasfaserleitungen bis an die Häuser, die neu gelegt werden. Weiter betonte das Stadtoberhaupt, dass der Ortsteil Elsenz, der bislang keine Breitbandversorgung hat, mit Glasfaser angebunden werden soll.
Hierzu plant die Stadt eine Leerrohrtrasse über Rohrbach nach Elsenz für 1,4 Millionen Euro. Ein Förderbescheid liege bereits vor. Wie Bürgermeister Peter Thalmann auf Nachfrage bestätigte, soll mit den Bauarbeiten im kommenden Frühjahr begonnen werden.
Auch die Gewerbeentwicklung im Rohrbacher Wiesental II und III gehtlaut Holaschke weiter, der in diesem Zusammenhang von einer Option sprach, die den Bauherren neue Möglichkeiten eröffnen könnte, künftig auch am Wohnort zu arbeiten. Abschließend ging der Rathauschef noch einmal auf den hohen Bedarf an Baugrundstücken ein. Dieser sei schon sehr lange bekannt.
Er machte deutlich, dass die Hürden, um neues Bauland zu erschließen, hoch seien. Eine Erschließungsoption werde deshalb zigmal durchgeprüft. Er dankte allen an der Erschließung des Baugebietes Beteiligten für deren Arbeit und den Anwohnern für ihr Verständnis für die Lärmbelästigungen in dieser Zeit.
Im Anschluss erfolgte das obligatorische Durchtrennen eines Bandes zur offiziellen Freigabe der Straßen im Neubaugebiet. Nun können in den nächsten Tagen die Bagger anrollen, um die ersten Baugruben auszuheben.