Blacksheep-Festival

Nordlichter in Bonfeld entfacht

Reisegruppe aus Schleswig-Holstein legte 780 Kilometer für Festival-Besuch zurück

30.06.2019 UPDATE: 01.07.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 58 Sekunden

Doris und Dirk Sorth sowie Caro Moshage (v.li) reisten aus Harrislee von der dänischen Grenze zum Blacksheep-Festival nach Bonfeld. Michael Lösch stieg in Lampertheim zu. Sie alle waren vom Ambiente und der Atmosphäre begeistert. Foto: Falk-Stéphane Dezort

Bad Rappenau-Bonfeld. (fsd) Die kleine aber feine familiäre Open-Air-Veranstaltung - das Blacksheep-Festival in Bonfeld - hat sich längst zu einer Größe in der bundesweiten Festival-Landschaft entwickelt. Alle Faktoren, die zu einem Gelingen beitragen, gehen bei der veranstaltenden Kulturinitiative "Blacksheep" wie Rädchen ineinander. Ehrenamt, Location, Ambiente und Atmosphäre. Kein Wunder also, dass die Festival-Besucher nicht nur aus dem Süden Deutschlands anreisen.

8400 Besucher waren es, die an drei Tagen den Schlosspark belebten und gemeinsam eine große Party unter freiem Himmel feierten. Auch der angebotene Campingplatz rund um den Sportplatz des SV Bonfeld wurde in diesem Jahr wieder rege genutzt. Bereits Wochen vorher waren alle kostenlosen Flächen vergeben. Schon zur Mittagszeit klirrten im Sekundentakt die Bierflaschen beim zuprosten. Auf den Grills brutzelten Wurst, Steaks und Co. Die Gäste ließen es sich gut gehen und genossen das Zeltplatz-Gefühl.

Satte 780 Kilometer und damit mehr als sieben Stunden Fahrt haben Dirk und Doris Sorth sowie Caro Moshage auf sich genommen, um in Bonfeld dabei zu sein. Von Harrislee an der dänischen Grenze haben sie sich am Mittwoch auf den Weg in den Süden gemacht. Nach einem Zwischenstopp in Südhessen bei Michael Lösch ging es weiter in die Kurstadt.

"Ich habe 2017 mal ein Plakat gesehen und wurde dadurch auf das Festival aufmerksam", blickt Lösch zurück. "Ich habe viel Positives vom Ambiente und der Atmosphäre gelesen und dann gedacht, dass ich unbedingt mal her muss." 2018 besuchte er mit seiner Fernbeziehung erstmals das Festival.

"Respekt an die Ehrenamtlichen"

Auch interessant
Blacksheep-Festival Bonfeld 2019: Was für eine Liebeserklärung an die Musik (plus Fotogalerien)
"Blacksheep"-Festival Bonfeld: BAPs Rappenauer heiße Schwarzschaf-Schäfer-Nacht
Blacksheep-Festival 2019: Auftakt mit Hannah & Falco, The Seer und BAP (plus Fotogalerie)
BAP-Sänger im Interview: Wolfgang Niedecken zu Populismus, Türkei-Urlauben und AfD

Nachdem Caro Moshage nach ihrem Debüt im Vorjahr im Norden in ihrem Freundeskreis die Werbetrommel gerührt hat, kam der Festival-Urlaub der Vierergruppe zustande. Bekannt war Dirk Sorth das Festival aber schon vorher: "Ich habe beim Wacken-Festival mal einen Flyer gesehen und schon damals überlegt mal herzufahren." Am meisten freuten sich die Nordlichter auf BAP und Albert Hammond.

Zum vierten Mal dabei war hingegen die Familie Gärtner aus Mutterstadt. 2015 sind sie per Zufall auf das Festival gestoßen. "Wir haben im Internet nach Konzerten von Bands gesucht, die uns gefallen. Einige davon waren im Line-up. Wir waren gespannt was kommt", blickt Papa Sascha zurück. Überzeugt habe die Familie damals die Vielfalt, auch an neuen, für sie unbekannte Bands. "Es ist für jede Generation etwas dabei - für Eltern wie für Kinder. Es ist sehr familiär. Die Organisation ist genial", findet auch Mutter Melanie nur lobende Worte. "Ten Years After" und "Sons of the East" standen bei den Pfälzern hoch im Kurs.

Noch zu Zeiten der Vorgängerveranstaltung "Folk im Schlosshof" verschlug es vor 18 Jahren Carola Dörr aus Höpfingen im Neckar-Odenwald-Kreis ins beschauliche Bonfeld. Nach jahrelanger Pause habe es in diesem Jahr mal wieder terminlich geklappt, so dass ein Besuch Pflicht war. Mit im Gepäck hatte sie ihren Mann Michael. Zusammen hatten sie ihren Wohnwagen am Sportlerheim geparkt. "Wir haben nicht gewusst, was uns erwartet. Es ist ein klasse Platz", sagt Carola Dörr. "Ein Riesenrespekt an die Ehrenamtlichen. Was die alles leisten, ist phänomenal", fügt Michael hinzu. Die beiden Musikfans sind sich einig, sie kommen auf jeden Fall wieder. "Aber nicht erst in 18 Jahren", verspricht Carola Dörr und schmunzelt.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.