Als weltoffenes Sinsheim wolle man einmal mehr ein Zeichen setzen, so Oberbürgermeister Jörg Albrecht. Vielleicht finden sich ja Slogans wie der auf unserem Symbolbild auf Sinsheimer Plakaten wieder. Foto: dpa
Sinsheim. (kel) Ausgerechnet am "Wächter", der Skulptur von Otmar Alt, deren Formen- und Farbenvielfalt für eine bunte und offene Stadt stehen soll, wollen rechtsextreme Gruppierungen am Samstag, 13. Juni, gegen eine vermeintliche "Asylflut" in Sinsheim demonstrieren. Die Stadt will dagegen halten - mit einem "witzigen Kontrapunkt", wie es Oberbürgermeister Jörg Albrecht nennt und wie es einem "heitere Landstädtchen" (Originalton Goethe) geziemt. Als weltoffenes Sinsheim wolle man einmal mehr ein Zeichen setzen, aber nicht bloß mit einer Gegen-Demo, sondern mit originellen Beiträgen. Man wolle den Rechten "einen überraschenden Empfang" bereiten, kündigte Albrecht gegenüber der RNZ an.
"Ich freue mich über jeden, der kommt und mitmacht", sagte der OB vorab. Treffpunkt soll um 11 Uhr vor der Musikschule in der Allee sein - einen Steinwurf weit weg von der angekündigten NPD-Versammlung. Dem hinlänglich bekannten Schwadronieren der Rechten werde man ein "gemeinsames Taktgefühl" und eine "knackige Alternative" gegenüberstellen, meinte Jörg Albrecht. Nicht auszuschließen sei, dass die Teilnahme "ziemlich viel Spaß macht". Egal welcher Religion und Herkunft, wie alt oder ob behindert oder nicht - "in Sinsheim haben alle ihren Platz und sind deshalb am Samstag in der Allee willkommen", heißt es in einem Aufruf. Sinsheim wolle gemeinsam Präsenz zeigen gegen dröge Phrasen und scheinheilige Argumente.