Kommt der Radweg an der Landesstraße?
Die Gemeinde stellt einen Förderantrag. Die Kosten werden auf 375.000 Euro geschätzt.
Von Marika Gutschik-Schilling
Wiesenbach. Eine nachhaltige Verkehrs- und Mobilitätspolitik berücksichtigt auch im ländlichen Raum die Belange der Radfahrer. Neben gemeindeübergreifenden Verbindungen rücken immer mehr innerörtliche Verbindungen und Lückenschlüsse in den Fokus. Ein flächendeckendes Netz an Radrouten soll bei Alltagswegen wie Beruf, Ausbildung, Einkauf, Sport eine Verlagerung vom Autoverkehr auf das Fahrrad ermöglichen.
Vor diesem Hintergrund hat der Gemeinderat einen einstimmigen Beschluss gefasst, das Radverkehrskonzept der Gemeinde Wiesenbach um einen Radweg zwischen der Abfahrt zum Sportplatzparkplatz und dem Hochwasserrückhaltebecken "HRB Brühl" entlang der Landesstraße L532 zu ergänzen. Die Gemeindeverwaltung wurde beauftragt, einen entsprechenden Zuschuss zu beantragen. Ein Ingenieurbüro hat die Gesamtkosten für den Bau in Höhe von rund 375.000 Euro ermittelt. Um eine Förderung zu erhalten, muss die Planung im Rahmen eines Radverkehrskonzeptes erfolgen.
Noch ist es nur eine Willensbekundung, das jetzige Radwegekonzept fortzuschreiben und den Förderantrag im Rahmen der kombinierten Bund-Länder-Förderung zu stellen. Die Entscheidung, dass der Radweg zwischen Sportplatzparkplatz und Hochwasserrückhaltebecken auch gebaut wird, steht noch aus. So fasste Bürgermeister Eric Grabenbauer den Meinungsaustausch und den einstimmigen Beschluss des Gemeinderats zusammen.
Zusammen mit Hauptamtsleiter Markus Kustocz hatte er erläutert, dass die Gemeinde Wiesenbach in den vergangenen Jahren sukzessive das 2013 beschlossene kommunale Radinfrastrukturprogramm umgesetzt und abgeschlossen hat. So wurde beispielsweise die Oberfläche des Radweges entlang des Biddersbaches saniert, es wurden Brücken gebaut und erneuert, Beleuchtungen installiert, Radwegverbindungen geschaffen und Wege verbreitert.
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Mit der neuen Radwegverbindung ließe sich eine Lücke schließen; die Baugebiete nördlich des Radweges könnten über eine Querungshilfe am Kreisverkehr "Langenzeller Buckel" und dem Mitfahrerparkplatz (P+M) an das Radwegenetz angebunden werden. Bis dato hatten die dortigen Anwohner keine direkte Anbindung an dieses, begründet die Verwaltung die Maßnahme. Diese sei absolut sinnvoll und gut. Jedoch muss das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmen. Wenn die Höhe des Zuschusses bekannt sei, könne man weitere Details besprechen, lauteten Stimmen aus den Reihen des Gremiums.