Die enge Bebauung im Ringmauerweg stellte die Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen. Dem Brand näherten sich die Kameraden unter anderem mit einer Leiter. Foto: Alex
Von Nicolas Lewe
Schönau. Große Aufregung herrschte am Donnerstagabend im sonst so ruhigen Ringmauerweg in Schönau. Grund hierfür war, wie bereits in der Freitagsausgabe kurz vermeldet, ein Brand, der gegen 17.50 Uhr in einem Reihenhaus ausgebrochen war. Polizei und Feuerwehr gaben nun weitere Informationen zu dem Vorfall bekannt. Demzufolge soll der 60-jährige Bewohner des Hauses zunächst eigenständig versucht haben, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Hierauf wiesen mehrere leere Feuerlöscher hin, die sich laut Schönaus Abteilungskommandant Dirk Happes beim Eintreffen der Feuerwehr vor dem Haus fanden.
Den Einsatzkräften sei ein kleines Feuer gemeldet worden. Beim Eintreffen der Floriansjünger habe sich dann aber herausgestellt, dass es doch noch ganz ordentlich brannte. Die Löschversuche des Bewohners, der zur Zeit des Brandausbruchs alleine im Haus war, seien offenkundig von "mäßigem Erfolg" gewesen. Zudem habe der Mann sich bei seinem vergeblichen Einsatz eine leichte Rauchgasvergiftung zugezogen und sich nach Angaben der Polizeibeamten zudem seine Haare angesengt. Er wurde vom Rettungsdienst vor Ort versorgt und kam anschließend zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus.
Die Schönauer Feuerwehr, die zu dem vermeintlichen Kleinbrand zunächst mit drei Fahrzeugen angerückt war, alarmierte bei ihrem Eintreffen sofort die Kameraden aus Altneudorf hinzu. Insgesamt waren Happes zufolge am Ende 35 Mann mit sieben Fahrzeugen im Einsatz.
Aufgrund der engen Bebauung im Ringmauerweg habe allerdings nur einer der Wagen direkt ans Haus fahren können. Die restlichen Fahrzeuge seien in der Hauptstraße geblieben. Bereits eine knappe halbe Stunde nach Eintreffen der Feuerwehr habe man den Brand unter Kontrolle gehabt. Nachlöscharbeiten und die Suche nach Glutnestern schlossen sich an, zudem wurde ein Schaumteppich ins Haus gelegt, um ein erneutes Aufflammen des Brandes im Keim zu ersticken. Mitarbeiter des Bauhofes seien zudem damit beschäftigt gewesen, das bei den Löscharbeiten entstandene Glatteis abzustreuen.
Anschließend habe man entschieden, über Nacht eine Brandwache bis in die Morgenstunden einzurichten. Mit einer Wärmebildkamera wurde regelmäßig überprüft, ob es noch Glutnester gibt. Mit der Alarmierung zum Unfall am Ortseingang (siehe Artikel unten) wurde die Brandwache gegen 6.30 Uhr beendet.
Laut Polizei beläuft sich der Sachschaden auf etwa 50 000 Euro, das Haus ist momentan unbewohnbar. Wie es zu dem Brand kam, ist unklar. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte er von der Heizung ausgegangen sein. Die Polizei Neckargemünd ermittelt.