Region Heidelberg. (cm/lesa/lew/luw) Es handelt sich nicht um eine Pflichtaufgabe, doch immer mehr Kommunen rund um Heidelberg stampfen derzeit Corona-Testzentren aus dem Boden. Getestet wird zum Beispiel bereits in Bammental, Heiligkreuzsteinach, Leimen, Neckargemünd, Nußloch, Meckesheim, Schönau, Wiesenbach und Wilhelmsfeld. Und wie sieht es in anderen Kommunen aus?
> In Dossenheim soll laut Gemeinde am Mittwoch, 17. März, ein Testzentrum in der Mühlbachhalle in Betrieb gehen. Die Termine seien bis auf Weiteres mittwochs von 17 bis 20 Uhr sowie samstags von 9 bis 12 Uhr. Das Angebot soll für Dossenheimer kostenlos sein, einer Anmeldung bedürfe es nicht. Die Tests führt der DRK-Ortsverband durch. Das Land habe 4200 Antigentests zur Verfügung gestellt. Über 80-Jährige können sich hier – mit Anmeldung beim Rathaus – am 22. und 23. März sowie am 26. und 27. April auch impfen lassen.
> In Eppelheim öffnet ein Testzentrum am Freitag, 19. März, im Foyer der Rudolf-Wild-Halle. Es handelt sich dabei laut Stadt um eine gemeinsame Initiative von Stadt und DRK-Ortsverband. Das Angebot ist kostenlos und ohne Anmeldung. Geplant sei die Öffnung freitags von 16 bis 19 Uhr.
> In Gaiberg hat gerade eine erste Diskussion stattgefunden mit Vertretern der Gemeinde und der Feuerwehr, berichtet Alexander Wenning: "Wir haben aber noch keine Lösung gefunden, wie wir ein Testangebot taktisch sinnvoll umsetzen", sagt der Hauptamtsleiter und fragt: "Macht es einfach Sinn, Tests zu einer bestimmten Zeit anzubieten und die Leute müssen dafür kommen?" Sinnvoller könnten Tests an belebten Orten wie dem Wochenmarkt oder an der Gemeindebücherei sein. Erzieherinnen des Kindergartens werden übrigens von einem Arzt getestet. Die Gemeinde wird Ende der Woche die Wahlhelfer testen.
> In Lobbach wird es kein kommunales Testangebot geben, wie Holger Braun von der Gemeindeverwaltung sagt. Die vom Landratsamt zur Verfügung gestellten Schnelltests habe man an die Kindergärten weitergegeben, da die Gemeinde nicht deren Träger sei. Übrig sei nur noch eine "Notreserve". "Wir vertrauen darauf, dass Ärzte und die Apotheke Tests anbieten", erklärt Braun. "Wir als Gemeinde haben uns gegen ein Testzentrum entschieden." Es sei nicht möglich, ein solches mit sieben Mitarbeitern im Rathaus auf die Beine zu stellen. Auch gebe es hier keine Bereitschaft des Roten Kreuzes.
> In Mauer setzt man weiter auf die bestehende Kooperation mit einer örtlichen Arztpraxis, wo bereits Personen getestet würden, die aktuell zu kostenlosen Tests berechtigt sind. Ein kommunales Testzentrum kann Bürgermeister John Ehret sich nicht vorstellen: "Das wäre personell und logistisch schwer zu leisten." Eher sei für ihn eine "interkommunale Zusammenarbeit" mit anderen Gemeinden vorstellbar. Zur Corona-Bekämpfung hat Ehret eine persönliche Meinung: Impfen hält er für den besten Weg.
> In Neckarsteinach ist ein kommunales Testangebot laut Bürgermeister Herold Pfeifer nicht geplant. Grundsätzlich müsse das mit dem Landrat und den anderen Kommunen im Kreis abgestimmt werden. "Generell stehen wir dem positiv gegenüber." Auch in der örtlichen Steinach Apotheke werden noch keine Schnelltests vorgenommen. "Wir haben noch nicht genügend ausgebildete Mitarbeiter dafür", so Angelika Merkel, Leiterin der Apotheken-Zweigstelle. Derzeit verweise man Testwillige an die Hauptstelle.
> In Sandhausen stünden einige Apotheken schon in den "Startlöchern", sagt Bürgermeister Georg Kletti. Zudem sollen kommenden Sonntag alle Wahlhelfer schnellgetestet werden. Mit Blick nach vorne lege die Gemeinde den Schwerpunkt eher auf Impfungen: "Wir sind in Abstimmung mit dem Landratsamt, um über 80-Jährige in der Festhalle impfen zu können." Ein Termin dafür stehe noch nicht fest.
> In Spechbach sieht Bürgermeister Werner Braun die Verwaltung nicht mit den personellen Ressourcen ausgestattet, um ein eigenes Testzentrum zu betreiben. Zudem gebe es für Schulen und Betreuungseinrichtungen die inzwischen üblichen Testmöglichkeiten.