RNZ-Christbaum-Wettbewerb 2020

Das ist der größte Weihnachtsbaum der Region Heidelberg

Nach zwei Jahren geht der "Titel" wieder nach Meckesheim - Wilhelmsfeld bleibt Schlusslicht - Bäume werden immer größer

23.12.2020 UPDATE: 24.12.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 42 Sekunden
Ein Prachtexemplar: Der Christbaum am Meckesheimer Rathaus ist 13 Meter hoch. Foto: Alex

Von Christoph Moll

Region Heidelberg. Alle Jahre wieder ziehen große leuchtende Christbäume die Blicke auf sich. Auch in der Region rund um Heidelberg stellen die Orte mindestens einen stattlichen Baum auf, der von den Bürgern genau gemustert wird: Ist er gerade gewachsen? Schön beleuchtet? Und vor allem: Ist er groß genug? Das wollte auch die RNZ wissen und fragte bei den Kommunen nach, wie hoch die aufgestellten Christbäume in der Region sind.

Der "Titel" geht nach einer Pause wieder nach Meckesheim. Dort stand bereits im Jahr 2018 mit damals elf Metern der größte Christbaum der Region rund um Heidelberg. Im vergangenen Jahr ließ Dossenheim mit zwölf Metern alle hinter sich. An der "Christbaumspitze" liegt nun wieder Meckesheim mit sage und schreibe 13 Metern – ein neuer Rekord.

Hintergrund

> Wie hoch sind die Christbäume in der Region? Das wollte die RNZ auch in diesem Jahr wieder von den Kommunen in der Region rund um Heidelberg wissen. Bei den folgenden Angaben handelt es sich um den jeweils größten "geschlagenen" Baum, der extra für die Adventszeit

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> Wie hoch sind die Christbäume in der Region? Das wollte die RNZ auch in diesem Jahr wieder von den Kommunen in der Region rund um Heidelberg wissen. Bei den folgenden Angaben handelt es sich um den jeweils größten "geschlagenen" Baum, der extra für die Adventszeit aufgestellt wurde (in Klammern die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr). Wenn nur eine Größenspanne angegeben wurde, wurde deren oberes Ende gewählt. Alle Angaben in Meter. (cm)

> 1.   Meckesheim(Rathaus)13,0 (+3,0)

> 2.   Gaiberg(Ortsmitte)12,5 (+6,5)

> 3.   Sandhausen (Ferret-Platz)12,0 (+2,0)

> 4.   Dossenheim(Bahnhof)11,5 (-0,5)

> 5.   Leimen (St. Ilgener Straße)11,0 (+/-0)

           Wiesenbach (Rathaus)11,0 (+/-0)

           Bammental (Rathaus)11,0 (+1,0)

> 8.   Neckarsteinach10,0 (+2,0)

               (Kreuzung im Stadtzentrum)

           Lobbach10,0 (-1,0)

               (Loury-Platz in Lobenfeld und

               Dorfbrunnen in Waldwimmersbach)

> 10. Eppelheim9,5 (+/-0)

               (Theodor-Heuss-Schule/Rudolf-Wild-Halle)

> 11. Spechbach(Turnhalle) 9,0 (-1,0)

> 12. Neckargemünd7,0 (+/-0)

               (alle Bäume im Stadtgebiet)

> 13. Nußloch(Lindenplatz) 6,8 (-0,7)

> 14. Heiligkreuzsteinach 6,0 (-4,0)

               (Karl-Brand-Platz)

           Schönau(alle Bäume) 6,0 (-0,5)

> 16. Mauer (Rathaus)5,5 (-3,5)

> 17. Wilhelmsfeld(Rathaus)5,0 (-0,5)

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An der Elsenz ist die Freude groß. "Ich habe unserem Bauhofleiter nur eine Maßgabe gegeben: Im Pandemiejahr muss der Titel wieder nach Meckse", schmunzelt Bürgermeister Maik Brandt und fügt hinzu: "Er hat den Auftrag wie erwartet ausgeführt." Das stattliche Prachtexemplar am Rathaus stammt laut Brandt vom Obsthof Siegfried Strecker, dessen Chef erst kürzlich in den Ruhestand verabschiedet wurde. "Er war bei uns im Bauhof beschäftigt und wusste natürlich um die jährliche Suche nach geeigneten Bäumen", so der Bürgermeister. Der mit elf Metern nur etwas kleinere Baum im Ortsteil Mönchzell wurde von der Eheleuten Rudolf Mickel zur Verfügung gestellt. "Beide Bäume wurden der Gemeinde gestiftet, was mich persönlich sehr gefreut hat und wofür ich natürlich sehr dankbar bin", so Brandt.

941 Lämpchen an einer 160 Meter langen Lichterkette lassen die Nordmanntanne am Rathaus in Meckesheim erleuchten. Die Nordmanntanne in Mönchzell wird von einer 140 Meter langen Lichterkette mit 823 LED-Lämpchen umgeben. Die Reaktionen seien "durchweg positiv" und reichten von "super" bis "sehr schön". "Würden die Bäume nicht gefallen, würden die Bürger nicht mit der Meinung hinter dem Zaun halten", weiß Brandt.

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Für "Titelverteidiger" Dossenheim reichte es nur zu Platz vier, obwohl der Baum nur einen halben Meter kleiner als im vergangenen Jahr ist. Einen gewaltigen Sprung nach vorne hat Gaiberg gemacht – von Platz 16 auf zwei, da der Baum in der Ortsmitte um sechseinhalb Meter "gewachsen" ist. "Wir haben uns ganz bewusst für einen großen Baum entschieden", so Bürgermeisterin Petra Müller-Vogel. "Nach langer Bauphase ist die Ortsmitte nun endlich fertig gestellt und soll auch durch einen schönen Baum zur Geltung kommen". Der Baum stamme aus dem Odenwald und sei positiv aufgefallen. Im Schnitt sind die Bäume 9,22 Meter hoch – 16 Zentimeter mehr als 2019.

Deutlich "geschrumpft" – nämlich um vier auf sechs Meter – ist der Baum in Heiligkreuzsteinach. "Er ist aber der Zeit angemessen", findet Bürgermeisterin Sieglinde Pfahl. Die Gemeinde wollte angesichts der Einnahmeausfälle durch Corona nicht viel Geld für einen Baum ausgeben. Und so stammt dieser aus einem örtlichen Garten. "Er ist aber stattlich, wunderschön gerade gewachsen und hat eine tolle Form", findet Pfahl. "Es könnte eine Kanzler-Tanne sein." Bekanntlich steht im Bundeskanzleramt jedes Jahr ein besonders schöner Christbaum.

Den kleinsten Baum der Region hat auch in diesem Jahr wieder Wilhelmsfeld – zum dritten Mal in Folge. Bürgermeister Christoph Oeldorf will sich nicht an einem Wettbewerb um den größten Baum beteiligen. Da die Gemeinde keine schönen Nadelbäume im Wald habe, müsse der Christbaum gekauft werden. Gerade im Pandemie-Jahr sei es "unangebracht", viel Geld dafür zu zahlen. Dieses gebe er lieber für karitative Zwecke oder die Vereine aus. Auch Transport und Schmücken seien bei einem kleineren Baum nicht so aufwendig. "Unser Christbaum ist aber immer der höchste der Region", sagt Oeldorf vor dem Hintergrund, dass das Dorf 400 Meter hoch liegt.

Besonders viele leuchtende Bäume in der Region – nämlich 17 – gibt es in Neckargemünd. Doch diese sind nicht alle extra aufgestellt worden, sondern festgewachsen. "Unsere Gärtnerei legt besonderen Wert darauf, aus Nachhaltigkeitsgründen an allen Stellen, wo es möglich ist, feste Bäume zu pflanzen", so Stadtsprecherin Petra Polte. Diese wachsen etwa 20 Jahre lang und werden für Weihnachten geschmückt. Mit 16 Metern der höchste Baum ist dieses Jahr jener im Neckarhäuserhof. Wenn die Bäume zu hoch zum Schmücken sind, werden sie gefällt und ein letztes Mal als Christbäume genutzt. "So soll demnächst zum Beispiel vor dem Rathaus ein Baum fest eingepflanzt werden", informiert Polte.

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