Wie lange bleiben die Stühle in der Neckarriedkopfhütte noch auf den Tischen? Foto: Stadt
Neckargemünd. (cm) Erst verzögerte sich die Fertigstellung, dann gab’s Ärger mit dem designierten Pächter – und nun verhindert die Coronakrise eine Eröffnung: Die Neckarriedkopfhütte scheint vom Pech verfolgt. Doch wenn die Krise überstanden ist, könnten tatsächlich die ersten Wanderer in der Hütte auf dem Neckarriedkopf bewirtet werden. Denn die Stadt ist bei der Suche nach einem Pächter fündig geworden.
Bis Ende Februar sollten sich Interessierte mit einem Konzept melden. Stadtsprecherin Petra Polte bat nun noch um etwas Geduld, teilte aber mit: "Es wurde ein Pachtvertrag mit einem erfahrenen Gastronomen abgeschlossen." Dieser habe inzwischen auch die Konzession nach Gaststättenrecht beantragt. Sobald diese vorliege, werde die Stadt nähere Informationen bekanntgeben und den Pächter vorstellen. Wann dieser aber die Hütte tatsächlich öffnen kann, steht wegen der Coronakrise in den Sternen.
Rückblick: Bereits im April 2019 hatte eine Wanderung auf dem Neckarsteig zu der oberhalb der Neckargemünder Weststadt gelegenen Neckarriedkopfhütte geführt und Appetit auf mehr gemacht. Doch zu einer Eröffnung war es nie gekommen, da kein Vertrag mit dem vom Heidelberger Wolfsbrunnen-Restaurant bekannten Gastronomen Artus Zeller aus Nußloch zustande kam. Die Zeitplanung war sehr ambitioniert. Es kam zu Verzögerungen beim Umbau und auch das Baugenehmigungsverfahren dauerte länger, sodass sich der Eröffnungstermin bis in den Herbst verschob. Doch dann zu eröffnen, ergab für Artus Zeller keinen Sinn.
Die Hütte mit rund 30 Plätzen soll künftig mindestens am Wochenende und an Feiertagen geöffnet sein. Gedacht ist an eine Bewirtung mit einfachen Gerichten, Kaffee sowie Tee, Kuchen und kalten Getränken mindestens über die Wandersaison von April bis Oktober.
Die im städtischen Eigentum stehende Hütte am weithin sichtbaren Funkmast auf dem Neckarriedkopf befand sich zuletzt im Dornröschenschlaf und konnte nur gemietet werden. Im vergangenen Jahr wurde sie dann umfangreich für rund 50.000 Euro umgebaut. Eine moderne Gastronomieküche wurde ebenso eingebaut wie Frisch- und Abwassertanks. Eine Toilettenanlage fand in einem separaten Hüttengebäude Platz.