Neckargemünd

Doch noch ein Solarpark in Mückenloch?

Landratsamt sieht plötzlich wieder Möglichkeiten

29.09.2019 UPDATE: 30.09.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 25 Sekunden

Das Rathaus in Neckargemünd. Archiv-Foto: Reinhard Lask

Neckargemünd. (cm) Gleich mehrfach ist es in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates um die Nutzung der Sonnenenergie zur Stromerzeugung gegangen. Joachim Bergsträsser (SPD), Ortsvorsteher von Mückenloch, wollte wissen, ob es Neuigkeiten bei der Planung einer großen Photovoltaikanlage auf der ehemaligen Mülldeponie in seinem Stadtteil gibt. Im vergangenen Herbst hatte die RNZ berichtet, dass die Planungen für den Solarpark an der Kreisstraße nach Lobbach weiter stocken.

Vor mittlerweile drei Jahren hatten die Stadtwerke der Stadt ein schier unglaubliches Angebot präsentiert: Der etwa 900.000 Euro teure Solarpark mit 2774 Photovoltaikmodulen und einer Spitzenleistung von 750 Kilowatt sollte nämlich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Er sollte zum einen rund 280 Haushalte - das ist rechnerisch etwa die Hälfte von Mückenloch - mit Strom versorgen. Zum anderen sollte sich die Stadt damit die teure und seit Jahren überfällige Rekultivierung der ehemaligen Deponie sparen. Und obendrauf sollte die Stadt noch eine jährliche Pacht von 500 Euro bekommen.

Es klang fast zu schön, um wahr zu sein. Und tatsächlich kam es zu Problemen: Die Mülldeponie muss - wenn es nach den Behörden geht - rekultiviert werden. Zwar könnten die Stadtwerke einen Solarpark darauf bauen, würden aber dafür keine Förderung erhalten. Das sagte Bürgermeister Volk im vergangenen Jahr. Bereits zuvor war bekannt geworden, dass die Wirtschaftlichkeit des Solarparks wegen der niedrigeren Einspeisevergütungen in Frage steht.

Nun aber verbreitete Bürgermeister Volk überraschend Zuversicht: Es gebe demnächst ein Treffen mit dem zuständigen Dezernenten des Landratsamtes des Rhein-Neckar-Kreises und Vertretern der Stadtwerke, so Volk. "Der Dezernent sieht Möglichkeiten, dass wir es doch noch schaffen", sagte der Rathauschef, ohne auf Details einzugehen. Joachim Bergsträsser drängte darauf, bei diesem Treffen dabei zu sein, was Volk zusagte.

Ebenfalls um Photovoltaik ging es bei der Anfrage von Winfried Schimpf (SPD). Er fand, dass die Stadt mehr Werbung für private Photovoltaikanlagen machen solle. Bei ihm habe sich ein Dilsberger gemeldet, der gerade eine Anlage installiert hat. Schimpf schlug vor, dass dieser seine Erfahrungen an das Klimaschutzmanagement der Stadt weitergeben könne. Bürgermeister Volk verwies auf die Photovoltaik-Initiative des Gemeindeverwaltungsverbandes Neckargemünd, dem neben der Stadt am Neckar Bammental, Wiesenbach und Gaiberg angehören. In Gaiberg finde am 8. Oktober die Auftaktveranstaltung der Initiative in Kooperation mit den Stadtwerken statt.

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