Leimen

Müll häuft sich an Kleider-Containern

Grüne Behälter wurden gesperrt - Stadt beklagt Ablagerungen von Abfall

16.04.2020 UPDATE: 17.04.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 7 Sekunden
Anblicke wie dieser sorgen aktuell für Ärger: Immer mehr Müll wird an gesperrten Altkleider-Containern abgelegt. Foto: Alex

Leimen. (luw) Unnötige Kosten, verlorene Rohstoffe: Als "doppelt ärgerlich" bezeichnet die Stadt, was seit einigen Tagen an den grünen Altkleider-Containern der Firma Däsa geschieht. Wegen der Coronakrise werden diese Behälter nicht mehr geleert, doch einige Bürger scheint das nicht zu interessieren: Sie legen ihre Beutel einfach an den Containern ab. Hinzu kommt, dass dort neben den wohl noch gut gemeinten Kleiderspenden auch "Haushaltsmüll bis hin zu Autoreifen" landen, wie die Stadt mitteilt. Den Müll müssen dann die Stadtwerke teuer entsorgen.

"Wo einmal was liegt, kommt noch mehr hinzu", beschreibt Stadtsprecher Michael Ullrich auf Nachfrage das Problem. Deswegen fordert die Stadt dazu auf, Kleiderspenden in der nächsten Zeit in die beigen und weißen Container mit Aufklebern von DRK und DLRG zu geben. Diese würden weiterhin angefahren und geleert. Sollten diese voll sein, wird darum gebeten, die Spende wieder mit nach Hause zu nehmen und zu warten, bis sie geleert wurden.

Hintergrund

> Offene Container für Altkleider von DRK und DLRG gibt es laut der Stadt Leimen in der Heltenstraße, in der Tinquex-Allee, in der Rohrbacher Straße südlich der Shell-Tankstelle und in der Ernst-Naujoks-Straße beim Trafohäuschen. Im

[+] Lesen Sie mehr

> Offene Container für Altkleider von DRK und DLRG gibt es laut der Stadt Leimen in der Heltenstraße, in der Tinquex-Allee, in der Rohrbacher Straße südlich der Shell-Tankstelle und in der Ernst-Naujoks-Straße beim Trafohäuschen. Im Stadtteil St. Ilgen sind weiterhin Spenden an Behältern in der Theodor-Heuss-Straße, am Parkplatz gegenüber der Geschwister-Scholl-Schule, an der Westseite des Bahnhofs sowie an der Zufahrtsstraße zum Waldstadion möglich. (luw)

[-] Weniger anzeigen

Derweil habe die Firma Däsa mit Sitz in St. Leon-Rot ihre grünen Container längst gesperrt und mit einem entsprechenden Hinweis versehen. "Unsere Lager sind brechend voll", berichtet Anja Hellbig von Däsa gegenüber der RNZ. Der Grund dafür sei, dass die Firma die Kleiderspenden insbesondere nach Spanien und Polen liefere. "Aber unsere LKW kommen nicht mehr über die Grenze", sagt sie mit Blick auf die Auswirkungen der Coronakrise. Daher müsse das Unternehmen unter anderem seine rund zehn Container in Leimen derzeit sperren.

Auch interessant
Leimen-Lingental: "Lingentaler Mülldeponie" wird bald ein Ende haben

Dass in ihren Behältern nicht nur Kleiderspenden landen, ist für die Firma Däsa übrigens nichts Neues. "Wir haben schon alles Mögliche vorgefunden: von Essensresten über tote Tiere bis hin zu einer lebenden Schlange", erzählt Hellbig. Dabei dürfte doch jedem bekannt sein: Diese Container sind keine Sammelstellen für jegliche Form von Müll oder gar Lebewesen.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.