Der Radschnellweg ist in der Grundkalkulation enthalten. Sollten die Steinbruchloren aber durch eine Sesselbahn ersetzt werden, müsste tiefer in die Tasche gegriffen werden. Grafik: Planstatt Senner
Leimen. (fre) Die bunten Bilder, mit denen die Landschaftsarchitekten von Planstatt Senner ihre Ausführungen bereicherten, waren gleichermaßen ansprechend wie zahlreich. Weniger detailreich wurde es, als es um die wichtigen Zahlen ging. Achtstellig werden die erforderlichen Euro-Investitionen aber allemal - allein für Leimen.
Nach Worten von Planstatt-Chef Johann Senner sei bei der reinen Gartenschau mit Grundinvestitionen von vier Millionen Euro zu rechnen - Kostenschätzung heute. Die Hälfte davon gibt es als Zuschuss vom Land.
Das Gros der Zuschüsse komme bei den aufgelisteten Ideen laut Senner aber nicht aus den staatlichen Gartenschaumitteln. Vielmehr fließe es aus Fördertöpfen für Tourismus, Klimaschutz, Mobilität, Radwegebau oder Renaturierung. Der Vorteil bei einer erfolgreichen Bewerbung sei, dass sich das Regierungspräsidium Karlsruhe um alle möglichen Zuschüsse kümmere. Diese könnten sich dann auf bis zu 60 Prozent summieren.
Die Kosten für die Daueranlagen der Gartenschau, also für "alles, was grün ist", schätzte Senner auf rund elf Millionen Euro - verteilt auf "zehn oder elf Haushaltsjahre". Auf Nußloch käme etwas weniger zu. Nicht in diesen Zahlenspielen enthalten sind ausdrücklich die Verlängerung der Straßenbahn von Leimen nach Nußloch, die Sesselbahn oder gar das Gartenschaubüro im alten Brauereigebäude.
Sollte es zu der interkommunalen Gartenschau kommen, rechnete Senner mit einem Haushaltsvolumen für dieses Fest von zwischen vier und sechs Millionen Euro. Dem stünden erwartbare 500- bis 600.000 Besucher und deren Eintrittsgelder gegenüber. Der Hauptandrang gehe üblicherweise bei Brückentagen über die Bühne. Und auch wenn viele Besucher mit Bahn, Bus und Rad anreisen würden, sei es sinnvoll, für die Besucherautos vorübergehend landwirtschaftliche Flächen zu pachten.