Um dieses Mehrfamilienhaus in der Spitalstraße ging es bei der Klage. Foto: Geschwill
Eppelheim. (cm) Die Klage der Stadt Eppelheim gegen die Baugenehmigungen für das umstrittene Mehrfamilienhaus der Firma "Akin Wohnbau" in der Spitalstraße war erfolglos. Dies teilte das Verwaltungsgericht in Karlsruhe gestern mit. Das Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises in Heidelberg hatte der Baufirma gegen den wiederholt geäußerten Willen der Stadt Eppelheim eine Baugenehmigung und nach abweichender Bauausführung auch noch eine zweite Baugenehmigung für das mittlerweile vollständig errichtete und bezogene Mehrfamilienhauses erteilt.
Die Stadt war der Ansicht, das Landratsamt habe das nicht erteilte Einvernehmen zu Unrecht ersetzt hat, und hatte Klage erhoben. In dem Urteil heißt es, dass sich der Baukörper "hinsichtlich seiner Maße und der überbauten Grundstücksfläche in die maßgebliche nähere Umgebung" einfüge. Dies gelte insbesondere für die Dachform und auch für die nachträglich genehmigte Bauausführung. Das "Rücksichtnahmegebot" sei nicht verletzt und das Ortsbild nicht beeinträchtigt.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Innerhalb eines Monats kann beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim die Zulassung der Berufung beantragt werden. Ob die Stadt dies tut, hänge vom Gemeinderat ab, sagte Bürgermeisterin Patricia Rebmann am Freitag auf RNZ-Anfrage. Dieser hatte nach Beschwerden aus der Nachbarschaft auch die Klage beschlossen. Das Urteil sei "schade", so Rebmann und zeige, wie wichtig Bebauungspläne mit genauen Vorgaben sind. Einen solchen gab es in diesem Bereich nicht.