Archiv-Foto: Alexander Rechner
Bammental. (lesa) Große Aufregung am Gymnasium Bammental: Wie jetzt bekannt wurde, hat eine der mehrmals wöchentlich durchgeführten Corona-Testungen an der Schule am Freitag positive Ergebnisse zutagegefördert: Fünf der sogenannten Test-Pools, in denen umgerechnet Proben von rund 50 Personen ausgewertet werden, waren betroffen. Nach einem Wochenende in Quarantäne sorgte eine Einzeltestung am Montag für Entwarnung: "Die Schüler sind Corona-negativ. Die positiven Testergebnisse sind auf einen Laborfehler zurückzuführen", sagte Schulleiter Benedikt Mancini auf RNZ-Nachfrage.
Zum Hintergrund: Das Gymnasium Bammental nimmt als eine von 18 Schulen in Deutschland aktuell an einer Studie des "Bundesweiten Forschungsnetzes Angewandte Surveillance und Testung" (B-FAST) teil. Die Studie erforscht das Corona-Übertragungsrisiko bei Kindern sowie verschiedene Testmethoden. Dafür werden die teilnehmenden Kinder und Lehrer drei Wochen lang zwei oder dreimal wöchentlich getestet – wahlweise per Rachenabstrich oder mit einer Testvariante, bei der für 15 Sekunden an einem Teststäbchen gelutscht werden muss. Alle Stäbchen landen dann in Pools und werden im Labor gemeinsam untersucht. Diese Methode führt schneller zu einem Ergebnis Sollte einer der Pools beim Test "positiv" ausfallen, werden die Schüler am nächsten Werktag nochmals einzeln getestet.
Im Falle des Gymnasiums lag das Wochenende zwischen den Ergebnissen und der Einzeltestung am Montag. "Am Freitagabend hat das Uniklinikum die Betroffenen angerufen und benachrichtigt", berichtet Mancini. Allesamt mussten bis zur Einzeltestung in Quarantäne. "Das war ein riesiger Aufreger", so der Schulleiter, der aber zeitgleich die Mitarbeiter der Klinik lobt. "Die haben das sehr sorgfältig gemacht und auch Fragen beantwortet." Aus Rückmeldungen von Eltern betroffener Kinder gehe hervor, dass diese sich gut informiert fühlten und die Quarantäne zumindest kein großes Problem darstellte.
Am Montagmorgen schließlich wurden die Betroffenen per doppeltem Rachenabstrich auf dem Schulhof getestet – isoliert vom zeitgleich stattfindenden normalen Unterrichtsbetrieb. Die negativen Ergebnisse seien schon abends eingetrudelt, samt einer Erklärung des Uniklinikums: "Ein Testgerät im Labor war wohl noch von einer vorherigen Testung kontaminiert", so Mancini, der den kurzen Schock bereits positiv sieht: "Das war merkwürdig, aber auch eine große Erleichterung." Gerade angesichts der bevorstehenden Feiertage herrsche bei den Getesteten nun Klarheit, was den eigenen Infektionsstatus angeht.
Und auch bezüglich der Testreihe ist die Resonanz am Gymnasium laut Mancini weiterhin positiv: "Trotz der Aufregung sind viele froh um die Testung und finden, dass sie die Sicherheit erhöht." Diese pausiert nun aber vorerst. Erst im Februar folgt eine zweite dreiwöchige Testphase.