Neckarsteinach/Schönau. (bmi) Glasscherben, Blech- und Radteile weit verstreut und die Fronten der beiden Fahrzeuge vollkommen zerstört: Dieses Bild bot sich den Einsatzkräften, die am Sonntag gegen 20 Uhr auf der Landesstraße L535 zwischen Neckarsteinach und Schönau zu einem schweren Verkehrsunfall zu Hilfe kamen. Wie die Polizei berichtet, wurden alle vier am Unfall beteiligten Personen mit teils schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen in umliegende Kliniken gebracht.
Was war passiert? Laut Polizei fuhr ein 40 Jahre alter Skoda-Fahrer aus Neckarsteinach auf die L535 in Richtung Schönau. Auf regennasser Fahrbahn geriet der 40-Jährige bei der Kläranlage des Abwasserzweckverbands Steinachtal in der dortigen Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn. Ein frontaler Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden Dacia einer 51-Jährigen aus Bammental war nicht mehr zu verhindern. In Folge der Kollision drückte der Skoda den Dacia gegen die Leitplanke, ehe beide Fahrzeuge zum Stehen kamen.
Die rund 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr Neckarsteinach erreichten zusammen mit dem Rettungsdienst die an der Landesgrenze zwischen dem hessischen Neckarsteinach und badischen Schönau gelegene Unfallstelle. "Die 51-Jährige war in ihrem Fahrzeug eingeklemmt", berichtet Sven Schmitt von der Feuerwehr Neckarsteinach auf RNZ-Nachfrage. Sie stand laut dem Kommandanten unter Schock, war aber bei Bewusstsein und wurde binnen kurzer Zeit befreit. Ihr 54-jähriger Ehemann hatte ebenso wie eine 81-jährige Wiesenbacherin den Dacia eigenständig verlassen können. Sie wurden wie auch der 40-jährige Skoda-Fahrer bereits von einem Ersthelfer betreut, so Schmitt.
Über vier Stunden und bis nach Mitternacht war die L 535 voll gesperrt. Die Bergungsarbeiten zogen sich auch so lange hin, weil auf Anordnung der für Neckarsteinach zuständigen Staatsanwaltschaft Darmstadt ein Sachverständiger zur Klärung der genauen Unfallursache hinzugezogen wurde. "Hierzu gibt es noch keine Erkenntnisse, die Ermittlungen laufen", teilte eine Sprecherin des zuständigen Polizeipräsidiums Südhessen auf RNZ-Nachfrage mit. Die beiden Autos waren indes ein Totalschaden, die Schadenssumme nicht bekannt.
Update: Montag, 5. Oktober 2020, 19.45 Uhr